Anlässlich des Internationalen Tages des Waldes am kommenden Samstag macht der Deutsche Jagdverband (DJV) auf die Herausforderung Waldumbau aufmerksam. Dürre, Stürme, Insekten und Waldbrand haben den Wald bundesweit auf einer Fläche in der Größe des Saarlandes stark geschädigt. Etwa sechs Milliarden Bäume müssen gepflanzt werden. Die Jäger sehen sich dabei als Partner der Waldbauern: Eine verstärkte Jagd in den Aufforstungsflächen ist notwendig. Gleichzeitig warnt der DJV vor Pauschalforderungen. “Jagd ist nicht das Allheilmittel”, sagt DJV-Vizepräsident Dr. Dirk-Henner Wellershoff. Waldbauern müssten viel Zeit und Geld in Pflege- und Schutzmaßnahmen investieren, so Dr. Wellershoff. Die Herausforderung: In den vergangenen 30 Jahren wurde bundesweit deutlich über die Hälfte der Mitarbeiter im Forstbereich entlassen. Damit sich der Wald wirtschaftlich rechnet.
Knapp ein Drittel Deutschlands ist mit Wald bedeckt. Das entspricht rund 11,4 Millionen Hektar. Das Ziel des angestrebten Waldumbaus sollen klimaresilliente Wälder sein – mit einer hohen Arten- und Altersvielfalt. Der DJV macht deutlich, dass sich die angestrebte Artenvielfalt nicht auf wenige Baumarten beschränken darf. Vielmehr benötigen Wälder strukturreiche Flächen und Ruhezonen mit Kräutern, Gräsern und Büschen. Diese sind Lebensraum für Tiere vom Hirschkäfer bis zum Rothirsch.
Jäger haben im vergangenen Jagdjahr 2018/19 (1. April bis 31. März) vom Rehwild über 1,2 Millionen Tiere erlegt, vom Rotwild 77.000 und vom Damhirsch 65.000. Das sind insgesamt fünf Prozent mehr Tiere als im Vorjahr. Die Jäger haben damit ihre gesetzliche Aufgabe erfüllt und sorgen für einen gesunden, artenreichen Wildbestand.