Die Flächendeckende Erfassung 2025 ist gestartet. Derzeit haben Sie die Möglichkeit, über das ausfüllbare PDF-Formular teilzunehmen.
Gerne senden wir Ihnen bei Bedarf einen oder mehrere gedruckte FE-Bögen per Post zu. Bitte melden Sie sich in der LJV-Geschäftsstelle 06032-9361-0 oder per E-Mail an info@ljv-hessen.de
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Unter den zurückgesendeten Erfassungsbögen verlosen wir wieder drei attraktive Einkaufsgutscheine, die uns von FRANKONIA zur Verfügung gestellt wurden. Vergessen Sie dafür nicht die Teilnahme durch Ankreuzen des Kästchens und Eintragen Ihres Namens zu bestätigen. Viel Glück!
Downloads:
- PDF-Formular Flächendeckende Erfassung 2025 des LJV Hessen
- Information und Teilnahmehinweise zur Verlosung 2025
- DJV-Datenschutzinformationen für die Wildtiererfassung FE und Referenzgebiete
- Poster zur Flächendeckenden Erfassung 2025 im Format DIN A1
Für eine digitale Teilnahme beachten Sie bitte folgenden Hinweis:
Das WILD-Team arbeitet an einer neuen WILD-Datenbank. Damit haben Sie voraussichtlich ab dem Frühsommer die Möglichkeit, Ihr Revier in der neuen WILD-Datenbank zu registrieren und Ihre Daten direkt einzugeben. Über Ihren persönlichen Account können Sie künftig Ihre Monitoringdaten bequem digital erfassen und verwalten. Sobald die Funktion zur Verfügung steht, werden wir Sie informieren und bitten Sie bis dahin noch um etwas Geduld.
Vielen Dank!
Hintergrund: Was ist WILD?
Das Wildtierinformationssystem der Länder Deutschlands, kurz WILD, ist eine Initiative des DJV und der Landesjagdverbände in Kooperation mit wissenschaftlichen Instituten und Universitäten wie dem Von-Thünen-Institut oder der Tierärztlichen Hochschule Hannover.
Das Monitoringprogramm WILD erfasst bundesweit Wildtierbestände und liefert damit wichtige Erkenntnisse über das Vorkommen, die Bestandsdichte sowie die langfristige Entwicklung von Wildtierpopulationen in Deutschland. Die aus Jägerhand gewonnen Daten werden wissenschaftlich aufbereitet und im WILD-Jahresbericht veröffentlicht. Sie dienen als Grundlage für die weitere Forschung und als Argumentationsbasis bei jagdpolitischen und naturschutzrechtlichen Fragestellungen.
Wesentlicher Bestandteil der WILD-Jahresberichte sind die von Jägern und Jägerinnen im Ehrenamt gesammelten Daten zum Vorkommen und zur Bestandsdichte von Wildtieren. In ausgewählten Referenzgebieten (RG) zählen Jäger ehrenamtlich Wildarten wie den Feldhasen und liefern damit wichtige Erkenntnisse zur Besatzdichte und der lokalen Populationsentwicklung.
In einem Turnus von 2 Jahren erfolgt zudem die Flächendeckende Erfassung (FE). Mit Hilfe eines Fragebogens wird das Vorkommen und die Verbreitung von Wildtierpopulationen, aber auch das Auftreten von Wildkrankheiten oder gebietsfremden Arten (Neozoen) untersucht. Um valide und aussagekräftige Daten zu erhalten, ist es notwendig, dass sich so viele Jagdbezirke wie möglich an der Flächendeckenden Erfassung beteiligen.
Ergänzend zu den Daten aus Jägerhand werden für die Wildberichte außerdem die Jagstrecken auf Ebene der Landkreise ausgewertet und graphisch dargestellt.
Was ist die Flächendeckende Erfassung?
Bei der Flächendeckenden Erfassung können und sollen sich möglichst alle Jagdbezirke (Hoch- und Niederwild) in Deutschland beteiligen. Hierfür werden im Turnus von 2 Jahren im Frühjahr Fragebögen ausgegeben, die die Revierverantwortlichen ausfüllen und bis zum Frühsommer an den Landesjagdverband zurücksenden sollen. Die Fragen beziehen sich auf das Vorkommen und den geschätzten Besatz von bestimmten Wildtierarten. Zudem wird auch noch das Auftreten von Wildtierkrankheiten oder gebietsfremden Arten abgefragt. Das Spektrum der Zielwildarten ist bei jeder Flächendeckenden Erfassung unterschiedlich, so dass, verteilt auf mehrere Jahre, ein großes Artenspektrum abgedeckt wird.
Ziel der Erfassung ist es, flächendeckende Erkenntnisse über das Vorkommen und die Verbreitung von Wildtieren, Wildkrankheiten und gebietsfremden Arten in ganz Deutschland zu erhalten. Bei jagdbarem Wild ergänzen die erhobenen Daten die ausgewerteten Jagdstrecken. Dies ist besonders bei den Arten wichtig, bei denen keine Korrelation zwischen Jagdstreckenentwicklung und Bestandsentwicklung vorliegt. Als Beispiel sei hier der Fuchs genannt. Durch ein verändertes jagdliches Interesse (Forst, Verwertung des Balges) und veränderte jagdliche Priorisierungen (Sauen) sind die Fuchstrecken in den meisten hessischen Regionen deutlich zurückgegangen. Dies spiegelt jedoch nicht die realen Bestandsentwicklungen des Fuchses wider. Auch bei FFH Anhang V Arten wie dem Baummarder oder dem Iltis ist die Kenntnisse der Vorkommen und Besatzdichten äußerst wichtig, da ansonsten allein die Jagstrecken zur Entscheidung über den Erhaltungszustand der Art herangezogen werden.
Die Abfrage nach dem Auftreten von Wildkrankheiten hilft dabei, Seuchenzüge wie dem der Fuchsräude oder der RHD beim Kaninchen nachzuvollziehen und diese bei der Interpretation von Strecken und Besatzdaten zu berücksichtigen. Auch die bundesweite Ausbreitung von gebietsfremden Arten kann durch die Flächendeckende Erfassung verfolgt und bei der Einleitung von Maßnahmen miteinbezogen werden. Bei der Flächendeckenden Erfassung stehen aber nicht nur jagdbare Arten im Fokus, auch das Auftreten und Vorkommen von seltenen Tierarten wie der Wildkatze, Fischotter oder dem Biber wird immer wieder mal abgefragt. Die gewonnen Daten können wichtige Argumente für Natur- und Artenschutzmaßnahmen liefern und zum Beispiel die Forderung des Baus weiterer Wildbrücken und Querungshilfen unterstützen.
Warum Sie sich beteiligen sollen
Das WILD-Monitoringprogramm liefert nicht nur wichtige wildbiologische Erkenntnisse zum Vorkommen und zur Verbreitung von Wildtieren, Wildkrankheiten und Neozoen, sondern stellt auch eine wichtige Säule der Öffentlichkeitsarbeit dar. Die Daten sind so in dieser Form in Deutschland einmalig und werden auch von Vertretern der Wissenschaft, der Politik sowie der Jagd- und Naturschutzbehörden bei Vorträgen und Berichten zitiert. Sie alle, die sich an diesen Programmen beteiligen, liefern damit wichtige Erkenntnisse und Argumente, um die Jagd in Deutschland zu positionieren und zu unterstützen. Die Daten der Wildtiererfassungen zeigen aber auch, dass sich die Jäger in ihren Revieren bestens auskennen und ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachhaltig zu jagen nachkommen. Denken Sie hier nur an die Ergebnisse der Feldhasentaxationen der hessischen Hegegemeinschaften. Diese zeigen, dass die Jägerinnen und Jäger nicht einmal 10 % der Feldhasen erlegen, die sie nach dem Maßstab der hessischen Jagdverordnung hätten erlegen können. Sie jagen demnach sehr schonend und verantwortungsvoll und erfüllen mitnichten die Vorurteile, die andere Verbände ihnen besonders in Bezug auf das Niederwild immer anhängen möchten.
Unser Aufruf: Unterstützen Sie die Jagd in Deutschland und in Hessen, indem Sie sich zahlreich an den WILD-Projekten beteiligen!