Hasentaxationen

Feldhasentaxation in WILD Referenzgebieten

Mit dem Projekt „Feldhasenzensus“ des Landesjagdverbandes und Initiativen wie der Interessensgemeinschaft Offenland, startete die systematische Erfassung des Feldhasen in Hessen bereits Ende der 1980er Jahre. Ausgestattet mit einem Scheinwerfer leuchten seitdem Jägerinnen und Jäger im Frühjahr und im Herbst die Felder ab und zählen die im Scheinwerferlicht gut zu erkennenden Feldhasen. Seit 2002 erfolgt die Feldhasenzählung im Rahmen des WILD. Die Ergebnisse der Zählungen in den ausgewiesenen Referenzgebieten fließen so in die WILD-Datenbank ein und werden mit den Daten aus den anderen Ländern bundesweit ausgewertet. Alljährlich zu Ostern erfolgt mit der „Osterhasenmeldung“ dann die Veröffentlichung der Ergebnisse. Eine detaillierte Auswertung erscheint im Rahmen des WILD-Jahresberichts.


Wer kann Referenzgebiet werden?

Wir freuen uns über jedes Revier, dass gerne am WILD-Projekt „Feldhasenzählung in Referenzgebieten“ teilnehmen möchte.  Gerne können Sie mit uns Kontakt aufnehmen und wir können gemeinsam besprechen, ob ihr Revier als Referenzgebiet in Frage kommt.

Folgende Dinge wären uns wichtig:

  • Dass Sie eine hohe Motivation haben, auch längerfristig an dem Projekt teilzunehmen.
  • Dass Sie bereit sind, die Zählungen mittelfristig weiterhin mit dem Scheinwerfer durchzuführen.
  • Die Feldhasenzählung erfolgt nur im Offenland. Daher sollte ihr Revier so viel gut einsehbare Feld- oder Grünlandfläche aufweisen, dass eine Mindestzählfläche von 100 ha erreicht wird. Gerne können Sie sich auch mit einem oder mehreren Nachbarrevieren zusammenschließen.
  • Die Region in dem Ihr Revier liegt ist nicht entscheidend. Wir freuen uns über Reviere aus allen Teilen Hessens, egal ob ihr Revier in einem landschaftstypischen Gebiet mit hohem oder eher niedrigem Vorkommen an Niederwild liegt.

Im Gegenzug können Sie von uns folgendes erwarten:

  • Sie erhalten von uns einen Scheinwerfer für die Feldhasenzählung
  • Wir gehen gemeinsam die Fahrtroute durch und berechnen Ihnen mittels GIS die Zählfläche abzüglich aller nicht einsehbaren Stellen und Überschneidungen.

Wir stehen Ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung.

WILD-Länderbetreuerin für Hessen

Dr. Nadine Stöveken

06032 9361-0


Methode der Feldhasentaxation

Für die Zählungen wird die wissenschaftlich anerkannte Standardmethode der Scheinwerfertaxation nach Pegel (1986) angewendet. Die Durchführung erfolgt mit einem zeitlichen Abstand von ca. einer Woche zweimal im Frühjahr (ca. März/April) und zweimal im Herbst (ca. Oktober/November).

Die Ergebnisse der Zählungen werden mit weiteren Angaben im Zählprotokoll vermerkt und zur Eingabe in die WILD-Datenbank an den Landesjagdverband gesendet. Formulare und eine Kurzanleitung für die Methode finden Sie als Richtlinie in den Downloads am Seitenende.

Anmerkung: Die Zählungen im Rahmen des WILD Projekts „Feldhasentaxation in den Referenzgebieten“ erfüllen die Anforderungen an eine Besatzerfassung bei Bejagungsabsicht nach § 2 Absatz 4 der HJagdV. Sie können die Daten daher auch für die Zählungen der Hegegemeinschaft verwenden und müssen keine doppelte Erfassung durchführen.

Archivfoto Feldhasentaxation im Rahmen des Wildtiermonitorings (Hasenzählung).
Archivfoto Feldhasentaxation im Rahmen des Wildtiermonitorings
Stifter/LJV

Feldhasenzählung in den Hegegemeinschaften

Nach der hessischen Jagdverordnung soll die Bejagung von nichtabschussplanpflichtigem Niederwild nur so erfolgen, dass sich die Strecke bei ausreichenden Besatzdichten im Rahmen des jährlichen Zuwachses bewegt und die Aufgaben und Ziele nach § 1 des Hessischen Jagdgesetzes berücksichtigt werden.

Es setzt voraus, dass sowohl die Besatzdichte bekannt ist, als auch die Höhe des Zuwachses.

Die Ermittlung der Besatzdichte und des Zuwachses beim Feldhasen erfolgt über die wissenschaftliche Standardmethode der Scheinwerfertaxation auf festgelegten Zählrouten. Eine Kurzanleitung für die Scheinwerfertaxation finden Sie als Richtlinie in den Downloads am Seitenende. Es wird empfohlen, dass die Erfassung möglichst auf Ebene der Hegegemeinschaft durchgeführt wird, wobei mindestens 20 % der Offenlandfläche einer Hegegemeinschaft erfasst werden soll.

Schwellenwerte und Bejagungsempfehlung für den Feldhasen in Hessen
Schwellenwerte und Bejagungsempfehlung für den Feldhasen in Hessen

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