Bundesministerin Julia Klöckner: ASP-Verdachtsfall in Brandenburg bestätigt

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat soeben in einer Pressekonferenz den ersten positiven ASP-Befund in Deutschland bestätigt. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg hatte bereits gestern den Verdacht bei einem Wildschwein-Kadaver festgestellt, der nur wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze im Spree-Neisse-Kreis (Brandenburg) gefunden wurde.

Bild: Wildschwein im Kessel
Gefährlich für Haus- und Wildschweine: die Afrikanische Schweinepest (ASP) Quelle: Rolfes/DJV

Die virologische Untersuchung einer Probe des Kadavers im nationalen Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) bestätigte nun den Erstverdacht.

Was bedeutet dieser Befund für die Jägerinnen und Jäger in Hessen?

Die hessischen Jägerinnen und Jäger sollten das Schwarzwild sowohl auf dem Ansitz als auch auf den Drückjagden im Herbst und Winter weiterhin scharf aber waidgerecht bejagen, um die Ausbreitung der ASP bei einem möglichen Ausbruch einzudämmen. Alle erfolgversprechenden Jagdmethoden sollten unbedingt genutzt werden, um den Schwarzwildbestand zu reduzieren.

Der LJV verweist diesbezüglich auf das Merkblatt zur Schwarzwildbejagung:

Download Merkblatt zur Schwarzwildbejagung

Verendet aufgefundenes Schwarzwild sollte unbedingt mittels eines Tupfers beprobt werden, damit ein mögliches Auftreten frühzeitig erkannt wird. Alle Informationen und Downloads finden Sie auf der LJV-Themenwebseite zur Afrikanischen Schweinepest.

Dort finden Sie auch die DJV-Broschüre “Wissenswertes zur Afrikanischen Schweinepest” mit allen Informationen um die Symptome und Erkennung der ASP sowie anatomische Auffälligkeiten, Verlaufsformen und Übertragungswege, Präventionsmaßnahmen und Hinweise für den Ernstfall.

In der Broschüre weist der DJV u. a. darauf hin, dass über kontaminierte Trophäen, Fleisch, Werkzeuge, Kleidungsstücke oder Transportfahrzeuge aus Risikogebieten das ASP-Virus eingeschleppt werden kann. Die Virus-Ausscheidungen z. B. über Schweiß oder andere Sekrete können in der Regel 20 bis 60 Tage hochinfektiös sein.

Deshalb gilt:

  • Verzichten Sie nach Möglichkeit auf Jagdreisen in Risikogebiete.
  • Nach einer Jagdreise ins ASP-Risikogebiete müssen ALLE Gegenstände, die mit Schwarzwild in Kontakt gekommen sein könnten, gründlich gereinigt und desinfiziert werden.
  • Auf die Einfuhr von Teilen und Erzeugnissen von Schwarzwild oder sonstigen Hausschwein- oder Schwarzwildprodukten sollte unbedingt verzichtet werden.

Abonnieren Sie kostenlos den LJV-Newsletter und erhalten tagesaktuelle Informationen zur Afrikanischen Schweinepest.