Mit 11 zentralen Forderungen zur Bundestagswahl richtet sich der Deutsche Jagdverband (DJV) an die Parteien. Der Dachverband der Jäger fordert ein klares Bekenntnis zur Jagd, denn über 450.000 staatlich geprüfte Jägerinnen und Jäger erfüllen vielfältige Aufgaben, von denen die Gesellschaft profitiert – darunter Artenschutz, Schutz vor Wildschäden oder vor Tierseuchen.
Waffengesetz grundlegend überarbeiten
Der DJV fordert eine grundlegende Überarbeitung des Waffengesetzes gemeinsam mit den betroffenen Verbänden. Die heftig kritisierte jüngste Novelle war kontraproduktiv für die innere Sicherheit und hat zu chaotischen Verhältnissen bei Behörden geführt – zu Lasten von Legalwaffenbesitzern. Die Kriminalitätsstatistik muss künftig bei Straftaten illegale Waffen explizit ausweisen, deren Bekämpfung muss Priorität haben.
Praktikables und rechtssicheres Bestandsmanagement für den Wolf
Für den Umgang mit dem Wolf muss es nach Ansicht des DJV einen Richtungswechsel geben. Statt Blockadehaltung braucht es künftig ein praktikables und rechtssicheres Bestandsmanagement, auffällige Wölfe müssen zügig entnommen werden können und für Notstandsituationen durch Wolfsattacken braucht es gesetzliche Regelungen.
Wildökologische Raumplanung verankern
Als anerkannte Naturschutzvereinigung fordert der DJV, die wildökologische Raumplanung behördlich zu verankern und bei politischen Entscheidungen mehr wildbiologische Expertise einzubeziehen. Der notwendig gewordene Waldumbau muss wildtierfreundlich gestaltet werden, ebenso die Agrarpolitik, der Ausbau regenerativer Energien und von Verkehrswegen. Ziel der Politik muss es sein, Lebensräume besser zu gestalten und zu vernetzen.