Mehrheit der Deutschen will Jagd auf Wölfe

Civey-Umfrage: Knapp zwei Drittel befürworten Bestandskontrolle übers Jagdrecht, Problemwölfe sollen erlegt werden. Auf dem Land ist die Zustimmung noch deutlich höher. Wie die Menschen zur Rückkehr des Wolfs stehen und ob sie sich bedroht fühlen, wurde ebenfalls abgefragt.

Fast zwei Drittel der Deutschen halten es für richtig, den Wolf zur Bestandskontrolle ins Jagdrecht aufzunehmen. Dies geht einher mit einem ähnlich hohen Anteil der Bevölkerung, der speziell die Jagd auf Wölfe befürwortet, die Haus- und Nutztiere töten. Die Zustimmung auf dem Land liegt jeweils bei deutlich über zwei Dritteln, hingegen nur bei etwa der Hälfte bei Stadtmenschen. Zu diesem Ergebnis kommt das Meinungsforschungsinstitut Civey, das im Auftrag des Deutschen Jagdverbands (DJV) 5.000 Menschen befragt hat.

Jägerschaft übernimmt Verantwortung

„Das ist eine überraschend große Mehrheit, die den Wolf im Jagdrecht will. Die Bundesregierung muss jetzt ihre Versprechen aus dem Koalitionsvertrag zügig umsetzen“,

sagte DJV-Präsident Helmut Dammann-Tamke.

Die Jägerschaft übernehme hier Verantwortung und sei im Dialog mit Politik und Gesellschaft, so Dammann-Tamke weiter. Die Expertise der Jäger mit Blick auf Monitoring, Wildtiermanagement oder Weiterbildung gelte es jetzt zu nutzen.

Die Hälfte sieht Rückkehr des Wolfs positiv, doch jeder Vierte fühlt sich bedroht

Knapp die Hälfte der Deutschen bewertet laut Civey die Rückkehr des Wolfs nach Deutschland positiv, etwa ein Drittel schätzt die Entwicklung dagegen negativ ein. In ländlichen Regionen ist die Bewertung deutlich skeptischer – positive und negative Einschätzungen halten sich dort die Waage. Mehr als jeder Vierte bundesweit empfindet Wölfe als persönliche Bedrohung, in ländlichen Regionen steigt dieser Anteil auf ein Drittel der Befragten.

Hinweise zur Studie

Civey hat für den Deutschen Jagdverband e.V. vom 9. bis 11. Dezember 2025 online 5.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 2,6 bis 2,7 Prozentpunkten beim jeweiligen Gesamtergebnis. Die Ergebnisse auf Ebene der Bundesländer sind repräsentativ auf Basis einer modellbasierten, statistischen Methode für kleine Datenräume. Der statistische Fehler auf Ebene der Bundesländer liegt bei 5,0 bis 5,6 Prozentpunkten.