-Unter der Schirmherrschaft des Hessischen Jagdministers Ingmar Jung-
Bei schwül heißen Temperaturen trafen sich am 14. und 15. Juni 2025 rund 1.500 Jagdhornbläserinnen und Jagdhornbläser aus ganz Deutschland, um den 43. Hessischen Landeswettbewerb und den 36. DJV-Bundeswettbewerb im Jagdhornblasen auszutragen. Wie bereits vor zwei Jahren, wurden die Wettbewerbe im Hofgarten des Barockschlosses Fasanerie in Eichenzell durchgeführt.
Im Hinblick auf den Bundeswettbewerb, liegt Eichenzell zentral in Deutschland. Besser geht es nicht. Ausreichend Parkmöglichkeiten für Busse und PKWs sind vorhanden. Da auf Schloss Fasanerie jährlich mehrere Großveranstaltungen stattfinden, konnten wir auch in diesem Jahr von der großen Erfahrung der Schlossverwaltung profitieren. Diese hatte auch unsere Veranstaltung in der örtlichen Presse und im Internet beworben und in ihr Jahresprogramm aufgenommen. Daher hatten sich auch viele Besucher aus nah und fern auf den Weg nach Eichenzell gemacht, um den Jagdhornklängen zu lauschen. So konnten wir mit unserer Musik für Jagd und Jäger werben und ein positives Bild unseres Waidwerks vermitteln. Eine hervorragende Öffentlichkeitsarbeit. Was die Organisation der Veranstaltung betraf, konnten die Verantwortlichen unseres Landesjagdverbandes Hessen (LJV) an die Erfahrungen des letzten Wettbewerbs 2023 anknüpfen. Von Beginn an wurden wir von der Schlossverwaltung, hier insbesondere durch Patrick Linz, unterstützt.
Auch in diesem Jahr erfolgten die Anmeldungen zum Wettbewerb digital, die Starter- und Ergebnislisten wurden nicht mehr per Mail versendet, sondern in die Homepage unseres Landesbläserobmannes zum Abruf eingestellt. Eine erhebliche Arbeits-erleichterung und Kosteneinsparung.
Der LJV hatte die Veranstaltung wie immer gründlich vorbereitet und organisiert, sodass die sachlichen Voraussetzungen für eine reibungslose Durchführung der Wettbewerbe gegeben waren. Viele Helfer waren erforderlich: Die Freiwillige Feuerwehr und das DRK Eichenzell, der Festwirt Stefan Müller, der Hausmeister der Schlossverwaltung Patrick Linz und die Firma Zeltbau Walter. Ihnen allen gilt unser ganz besonderer Dank.
Die Damen unserer Geschäftsstelle, Gombel und Tüscher, begrüßten die einzelnen Bläsergruppen an der Meldestelle und erledigten die notwendigen Formalitäten. Geschäftsführer Alex Michel hatte seine beiden Söhne mitgebracht. Sie waren zuständig für die Verteilung der Wertungsbogen an die Wertungsrichter und brachten diese nach Beendigung des Gruppenvortrags in das Wertungsbüro, das sich in unmittelbarer Nähe des Wettbewerbsplatzes befand. Diese Aufgabe nahmen die beiden Jungs mit großem Engagement und großer Freude wahr. Die Moderation hatte Bundesbläserobmann Jürgen Keller übernommen. dem auch in bewährter Weise die musikalische Leitung der Wettbewerbe oblag. Felix Brühl unterstützte ihn dabei. Alle Wettbewerbsteilnehmer lobten die straffe und reibungslose Organisation. Auch der Geschäftsführer unseres LJV hatte die Lage voll im Griff und war überall zur Stelle, wo er gebraucht wurde. Die EDV-Auswertung und der Ausdruck der Urkunden, wurden auch in diesem Jahr wieder von Heijo Drosten und Jürgen Semmelsberger übernommen. Alles lief problemlos. Die Siegerehrung hätte wenige Minuten nach dem Auftritt der letzten Bläsergruppe erfolgen können.
Die Bewirtung war vielseitig und angemessen, die angebotenen Speisen frisch und sehr schmackhaft, die Getränke gut gekühlt, das Preis-Leistungsverhältnis stimmte. Durch die perfekte Organisation unseres Festwirts Stefan Müller, musste niemand lange an den Verkaufsständen anstehen.
Nach dem eigentlichen Wertungsblasen, fand an beiden Wettbewerbstagen noch ein Kürblasen statt, bei dem, zur Freude aller Anwesenden, konzertante Jagdmusik in B und Es gekonnt vorgetragen wurde.
Während in den Klassen C und B nur Jagdsignale gefordert waren, musste in den Klassen A und G als fünftes Stück im Wettbewerbsvortrag, ein Kürstück (Marsch, Fanfare, Spielstück) vorgetragen werden. Hierzu hatte jede Gruppe zwei Stücke ihrer Wahl zur Auswahl eingereicht. Leichte Stücke, wie z.B. der Jägermarsch Nr. 3, waren nicht zugelassen. Wiederholungen wurden weitestgehend vermieden. Auch unbekannte Stücke, wie z.B. die „Wildsaujagd“ von Robert Obrist, wurden von den Bläsern des KJV Groß-Gerau perfekt vorgetragen und mit großem Applaus bedacht. So war das Kürstück sicherlich eine Bereicherung der Wettbewerbe und eine willkommene Abwechslung für Bläser, Zuhörer und Wertungsrichter.
Eine nicht ganz leichte Aufgabe hatten die zehn eingesetzten Wertungsrichter übernommen. Sie mussten bei jedem Signal bzw. Vortragsstück den Gesamteindruck, die Tonreinheit, den notengerechten Vortrag und bei der Klasse Es zusätzlich die Klangkultur beurteilen, in den Wertungsbogen markieren und durch transparente, nachvollziehbare Punktevergabe bewerten. Insbesondere bei den Spitzengruppen war dies keine leichte Aufgabe, lagen diese im Ergebnis doch nur wenige Punkte auseinander. Hier entschieden dann die „Kleinigkeiten“ wie ungenauer Einsatz und Schluss, Temposchwankungen, Kiekser usw. über die vergebene Punktzahl.
Dass die Arbeit der Wertungsrichter keine einfache Sache ist, liegt auf der Hand. Jeder Richter hat einen Ermessensspielraum, auch im Bereich des „sehr guten Vortrages“, der nach unserem Bewertungssystem für die Bewertungskriterien „Tonreinheit“ „Notengerechter Vortrag“ und „Klangkultur“ zwischen 27 und 30 Punkten liegt. 30 Punkte werden nur bei einwandfreiem, in jeder Hinsicht vollkommenem Vortrag, ohne jegliche Mängel, vergeben. Wie bei allen künstlerischen Leistungen, haben derartige Bewertungen, der Natur der Sache nach, keine mathematisch nachprüfbare Objektivität. Gerade in Sachen Klangkultur gehen die Meinungen, nicht nur bei den Richtern, sondern auch bei den Bläsergruppenleitern, oft weit auseinander. Da es u.a. dadurch zwangsläufig zu Bewertungsunterschieden kommen muss, wird die höchste und niedrigste Wertung pro Signal gestrichen und dadurch ein notwendiger Ausgleich geschaffen. Wie bereits erwähnt, hat jeder Wertungsrichter bei der Bewertung auch einen Ermessensspielraum: Es bleibt ihm überlassen, wie viele Punkte er für einen geblasenes Signal bzw. Kürstück vergibt.
Deshalb gilt auch an dieser Stelle dem Richterteam Heike Bettner (Hessen), Felix Brühl (Rheinland-Pfalz), Dr. Carlo Caspari (Niedersachsen), Rüdiger Kass (Sachsen-Anhalt) Günther Lunemann (Nordrhein-Westfalen), Michael Müller (Nordrhein-Westfalen), Wolfgang Prebeck (Bayern) Dr. Hans v. Stietencron (Niedersachsen), Dr. Petr Vacek (Tschechien) und Thomas Zirkelbach (Bayern) für Ihren unermüdlichen Einsatz und ihre qualifizierte Arbeit, ohne die ein solcher Wettbewerb nicht durchgeführt werden könnte.
Richteranwärter Jan Schmidt (Hessen) hatte 2023 an dem DJV-Seminar für Wertungsrichteranwärter mit Erfolg teilgenommen. Nun folgte für ihn die nach dem „Anforderungsprofil an Wertungsrichter bei Jagdhornbläserwettbewerben des DJV und den Landesjagdverbänden“ vorgeschriebene Teilnahme als Richteranwärter bei mindestens einem Bläserwettbewerb der jagdlichen Organisationen. Seine Bewertungen, die keinen Einfluss auf die Ergebnisse der aufgetreten Bläsergruppen hatten, lagen alle im vertretbaren Rahmen. Herzlichen Glückwunsch Jan zur bestandenen „Feuertaufe“. Jetzt haben wir einen weiteren hessischen Wertungsrichter.
Wie bereits bei den Wettbewerben 2023, wurde auf Vorschlag des Bundesbläserobmanns, die vorzutragende Signalgruppe für den Hess. Landes-wettbewerb der Klassen C und B drei Wochen, die für die Klassen A und G eine Woche vor dem Wettbewerb bekannt gegeben. Dasselbe galt für den Bundeswettbewerb. Diese Praxis ist auch in anderen Bundesländern üblich.
Die Aufnahme eines Kürstückes als 5. Stück im Wettbewerbsvortrag entspricht dem Bläseralltag, wurde von allen teilnehmenden Gruppen begeistert aufgenommen. Durch eine Vorbereitungstagung wurden die musikalischen Leiter von unserem Landesobmann unterstützt. Die meisten der am Wettbewerb teilnehmenden Gruppen machten auch von der im Hessenjäger angebotenen Möglichkeit Gebrauch, zur Vorbereitung auf den Wettbewerb, eine Übungsstunde mit dem Landesbläserobmann durchzuführen. Dabei wurde auf Fehler im Vortrag hingewiesen und Möglichkeiten aufgezeigt, diese abzustellen.
43. Landeswettbewerb am 14. Juni 2025
Pünktlich um 8.00 Uhr erklang die Begrüßung und LJV-Vizepräsident Dieter Mackenrodt eröffnete den Wettbewerb. Er weilte den ganzen Tag unter den Bläsern und verfolgte interessiert das Geschehen.
Am Landeswettbewerb beteiligten sich insgesamt 45 Bläsergruppen, davon 20 aus Hessen, die auch alle die Mindestpunktzahl von 585 erreichten und die Hornfesselspange in Bronze (Klasse C), Silber (Klasse B) und Gold (Klasse A und G) und eine Urkunde entgegennehmen konnten.
Klasse C: Von den angetretenen zehn Bläsergruppen kamen sieben aus Hessen. Viele Gruppen nahmen erstmalig an einem Landeswettbewerb teil und konnten stolz das Bläserhutabzeichen unseres LJV und die Hornfesselspange in Bronze in Empfang nehmen. Landessieger in dieser Klasse wurde die Bläsergruppe des KJV Gelnhausen mit beachtlichen 910 Punkten. Mit 867 Punkten wurde die Bläsergruppe Hubertus Melsungen Vizemeister.


Klasse B: Es nahmen fünf hessische und zwei Gästegruppen am Wettbewerb teil. Landessieger wurde die Bläsergruppe der Jägervereinigung Oberhessen mit 907 Punkten, Vizemeister die Bläsergruppe des JV Hubertus Büdingen mit 865 Punkten.


Zwar ist den Jagdvereinen überlassen, für welche Klasse sie ihr Bläserkorps melden. Es gebietet aber die Fairness, dass die Gruppen, die in diesem Jahr in Klasse C und B angetreten sind, in zwei Jahren in der nächst höheren Klasse starten.
Klasse A: Es beteiligten sich drei hessische und neun Gastgruppen am Wettbewerb. Die Anzahl der A-Gruppen geht in vielen Bundesländern zurück, auch in Hessen, da diese, sofern sie alle Stimmen ausreichend besetzen können, auf die Klasse G umstellen und damit ihre musikalischen Möglichkeiten erheblich erweitern. Landessieger wurde die Bläsergruppe des Kreisjagdvereins Gelnhausen mit 973 von 975 Punkten. Den Vizemeister stellte der Kreisjagdverein Hubertus Gießen mit 951 Punkten.


Klasse G: Hier starteten insgesamt fünf hessische und elf Gastbläsergruppen. Landessieger in dieser Klasse wurde der Kreisjägerverein Groß- Gerau mit 957 von 975 Punkten. Vizemeister wurde Hubertus Bergstraße mit 887 Punkten.

Als Siegerpreise stellte unser LJV für die drei Bestplatzierten aller Wettbewerbsklassen einen Präsentkorb mit nordhessischen Wurstspezialitäten zur Verfügung.
Weiterhin hatte der Verlag Neumann-Neudamm Geschenkgutscheine gestiftet.
Allen hessischen Bläsergruppen an dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Glückwunsch zu den sehr guten Ergebnissen. Wenn es auch in jeder Klasse nur einen Sieger geben kann, schmälert das die Leistungen der anderen Bläsergruppen in keiner Weise. Auch der „Letzte“ hat fleißig geübt, sich intensiv vorbereitet und, unter Abwägung aller Umstände, geblasen, so gut er konnte. Im Wald wäre es sehr still, wenn nur begabte Vögel singen würden. Für viele ist das Erreichen von 585 Punkten und die damit verbundene Hornfesselspange für jeden Bläser oft das angestrebte Ziel. Wirkliche Gewinner aber waren alle Bläsergruppen: Denn unabhängig von der erreichten Platzierung, bläst jede Gruppe nach dem Wettbewerb besser als vorher.
Unter der Leitung von Landesbläserobmann Jürgen Keller, wurden vor der Siegerehrung in einem kleinen Konzert von allen Bläsern einige Signale und Kürstücke vorgetragen. Da ebenfalls am Samstag der DJV-Bundeswettbewerb im Es-Hornblasen stattfand, waren auch die vierzehn Es-Horn Gruppen mit eingebunden und erfreuten die Zuhörer mit hochkarätiger Jagdmusik, bei der alle Facetten des Es-Hornblasens eindrucksvoll zur Geltung kamen. Die Zuhörer belohnten die Vorträge mit lang anhaltendem Applaus.
Die Siegerehrung wurde gemeinsam von DJV-Präsident Helmut Dammann-Tamke, DJV-Präsidiumsmitglied Ludwig Gunstheimer, LJV-Vizepräsident Dieter Mackenrodt und Jürgen Keller vorgenommen. Bevor die Platzierungen bekannt gegeben wurden, erhielt der sichtlich überraschte Landes- und Bundesbläserobmann Jürgen Keller aus den Händen von Helmut Dammann-Tamke die Verdienstnadel des DJV in Gold. In seiner Laudatio hob er insbesondere hervor, dass Jürgen Keller nicht nur auf Landes- und Bundesebene herausragendes leiste, sondern auch international mit seiner fachlichen Expertise hoch anerkannt sei. Die anwesenden Bläserinnen und Bläser des Schaublasen gratulierten Keller standesgemäß mit Hörnerklang.

36. DJV-Bundeswettbewerb am 14. und 15. Juni 2025
Wie bereits bei den Landeswettbewerben, sind die Teilnehmerzahlen wieder leicht ansteigend. Das ist eine erfreuliche Entwicklung. An dem B-Hornwettbewerb nahmen 44 Gruppen aus fünf Bundesländern am diesjährigen Bundeswettbewerb teil. Auch eine Gastgruppe aus der Schweiz hatte sich auf den Weg nach Eichenzell gemacht und stellte sich den Wertungsrichtern. Von einer Es-Horn Gruppe abgesehen, fehlten die neuen Bundesländer leider komplett. Auch Baden-Württemberg beteiligte sich gerade mal mit einer Es-Horn Gruppe. Beim Es-Hornwettbewerb gingen 14 Gruppen aus 8 Ländern an den Start.
Nach einem erfolgreichen Landeswettbewerb mit hervorragenden Leistungen in den Klassen A und G, wurde klar, dass sich der Bundeswettbewerb auf sehr hohem Niveau abspielen würde. Und so kam es dann auch. Spitzenleistungen wurden erbracht, auch von den teilnehmenden hessischen Gruppen. Die Erstplazierten jeder Klasse liegen nur wenige Punkte auseinander. Eine sehr hohe Leistungsdichte. Ein rechnerisches Ergebnis. Alle teilnehmenden Bläsergruppen erreichten die Mindestpunktzahl von 780 Punkten und konnten sich auf die begehrte Trophäe, die goldene Hornfesselspange des DJV, die neu gestaltet wurde, freuen. Ein Zeichen dafür, dass die Leistungen enorm gesteigert wurden.
Auch in diesem Jahr wurden in den Klassen A und G die Signalgruppe nach jeder Bläsergruppe gewechselt. Damit wurde sichergestellt, dass alle ausgeschriebenen Jagdsignale auch zum Vortrag kamen, bilden diese doch nach wie vor die Grundlage jeglicher jagdmusikalischen Betätigung der Jäger.
Klasse A: Von den teilnehmenden 22 Gruppen erreichten 13 mehr als 900 Punkte. Ein anerkennenswertes hohes Niveau. Mit einer hervorragenden Leistung von 973 von 975 Punkten wurde die Bläsergruppe des KJV Gelnhausen unter starker Konkurrenz verdient Bundessieger. Kronsberg (Niedersachsen) wurde mit 958 Pkt. Bundesvizemeister, Hubertus Gießen belegte mit 951 Punkten Platz drei.
Einen ausführlichen Bericht mit allen Bildern finden Sie in der Augustausgabe des Hessenjägers ab Seite 18.
Klasse G: In dieser Klasse wurden 18 der teilnehmenden 22 Gruppen mit über 900 Punkten bewertet. Auch hier ist, wie in Klasse A, eine deutliche Leistungssteigerung und eine hohe Leistungsdichte festzustellen. Bundessieger wurde Hameln-Pyrmont mit 972 Punkten, Bundesvizemeister die KJS Krefeld mit 970 Punkten. Groß-Gerau belegte mit 962 Punkten den dritten Platz.
Klasse Es
Der DJV hatte, wie auch schon beim letzten Wettbewerb, in der Ausschreibung auf die seither übliche Einteilung in Pflicht- und Selbstwahlstücke verzichtet und die Stückauswahl, unter Beachtung einiger Rahmenvorgaben, den Gruppen überlassen.
Bunt war das Bild der auftretenden Bläsergruppen, vielfältig die Auswahl der Vortragsstücke, die sowohl deutsche (23,8 %), als auch französische (31,7 %) und österreichisch/böhmische (45,2 %) Jagdmusik repräsentierten.
Die Bläsergruppe Mildetal-Gardelegen (Sachsen-Anhalt), wurde mit 847 von 855 möglichen Punkten hoch verdient Bundesssieger. Ausgewogene Besetzung, sicher in Takt und Rhythmus, hervorragende Tonqualität und Tonvolumen, sauberste Stimmung und Intonation, sowie eine beeindruckende Dynamik, kennzeichneten die Vorträge dieser Gruppe. Bundesvizemeister wurde Groß-Gerau aus Hessen mit 829 Punkten. Das Große Freie (Niedersachsen) erreichte 827 Punkte und wurde Dritter. Gelnhausen konnte sich über 820 Punkte freuen. Die Leistung beider hessischen Gruppen, bedarf der besonderen Anerkennung, da diese auch an dem Wettbewerb der B-Horn Klassen mit hervorragendem Erfolg teilgenommen und somit gleich zwei Wettbewerbe vorzubereiten hatten. Aus Bayern nahm die Es-Horngruppe Bayrischer Untermain teil und erreichte 830 Punkte.
Die Siegerehrung wurde von Ludwig Gunstheimer (DJV-Präsidiumsmitglied) und Prof. Dr. Jürgen Ellenberger (Präsident LJV Hessen) vorgenommen.
Zuvor überbrachte Staatssekretär Michael Ruhl im Rahmen seiner Ansprache die besten Wünsche und Grüße von Jagdminister Ingmar Jung, dem wir auf diesem Wege auch nochmals danken, dass er die Schirmherrschaft für diese Wettbewerbe übernommen hat.
Allen hessischen Gruppen nochmals einen herzlichen Glückwunsch zu den gezeigten Leistungen und den sehr guten Ergebnissen.
Auf Grund der Ergebnisse des DJV-Bundeswettbewerbes und nach Rücksprache des Bundesbläserobmanns mit den qualifizierten Gruppen, werden folgende Bläserkorps vom DJV zu der in der Zeit vom 3.-5. Oktober 2025 in Pless/Polen stattfindenden 4. Europameisterschaft der Jagdhornbläser delegiert:
Kategorie B: Gelnhausen (Hessen), Hameln Pyrmont (Niedersachsen)
Kategorie Es: Mildetal-Gardelegen (Sachsen-Anhalt), Das Große Freie (Niedersachsen)
Wir wünschen den an der EM teilnehmenden Bläsergruppen schon jetzt ein gutes Gelingen und den erhofften Erfolg.
Unter der Leitung von Bundesbläserobmann Jürgen Keller, setzten die Bläser mit einigen Jagdsignalen und Kürstücken und dem abschließenden „Jagd vorbei-Halali“ und „Auf Wiedersehen“ den musikalischen Schlusspunkt unter den diesjährigen Bundeswettbewerb. Zuvor bedankten sich die Jagdhornbläser mit dem „Alpenjäger“ bei dem Festwirt Stefan Müller und dem Hausmeister des Schlosses Fasanerie Patrick Linz, für die große Unterstützung. Ohne deren Mithilfe, von der Planung bis zur Durchführung der Wettbewerbe, wäre das nicht möglich gewesen, was wir an beiden Tagen auf Schloss Fasanerie erleben durften.
Spannend war die Bekanntgabe der Platzierungen und der erreichten Punktzahlen, die doch einige Überraschungen bereit hielt. Zittern, Jubel, Freudentaumel, freundschaftliche Umarmungen und Hornmeistertränen, prägten die augenblickliche Stimmung. Es gab aber auch enttäuschte Gesichter und emotionale Reaktionen, wenn die erhoffte Platzierung nicht erreicht wurde.
Als Siegerpreis gab es in jeder Klasse für die drei Bestplatzierten jeweils einen Präsentkorb mit nordhessischen Wurstspezialitäten.
Die Rückmeldungen der Bläsergruppen zu den Wettbewerben und dem Austragungsort sind durchweg positiv: „Tolles Ambiente, straffe Organisation, sehr schöner Wettbewerb. Wir kommen gerne wieder“.
Alles in allem waren es wieder zwei sehr schöne Tage rund um die Jagdmusik mit Spitzenleistungen in allen Wettbewerbsklassen und einigen Überraschungen bei der Siegerehrung. Bleibt zu hoffen, dass sich in zwei Jahren wieder viele Bläsergruppen aus allen Bundesländern und dem Ausland an den Wettbewerben beteiligen. Nur so ist der organisatorische und finanzielle Aufwand zu rechtfertigen. Nicht der Sieg zählt, sondern der olympische Gedanke: Dabei sein ist alles. Und wenn es diesmal nicht so geklappt hat: Freunde und Kameraden sind mehr wert als ein gewonnener Wettbewerb.
Der LJV Hessen dankt an dieser Stelle nochmals außerordentlich unserem Landes- und Bundesbläserobmann für sein herausragendes Engagement.
Alle Einzelergebnisse sind auf der Homepage und www.jagdverband.de und kellerjagdhorn.de abrufbar.
Die Planungen für den nächsten Wettbewerb 2027, der wieder in Eichenzell stattfinden wird, sind bereits angelaufen.
Jürgen Keller, Bundesbläserobmann des DJV und Landesbläserobmann des LJV Hessen




