HMUKLV: Mögliche Wolfssichtung im nordhessischen Reinhardswald

Hessische Forstbeamte und Jäger haben am 3. und 4. August 2017 im Südteil des Reinhardswaldes zwischen Holzhausen, Gahrenberg, Hann. Münden und Wilhelmshausen ein frei laufendes wolfsähnliches Tier in der Größe eines Schäferhundes gesichtet.

Mögliche Wolfssichtung im Reinhardswald
Wolf oder Schäferhund? Es bleibt abzuwarten, ob weitere Hinweise gefunden werden. Quelle: Forstamt Reinhardshagen

Zwar wurden mehrere Fotos des Tieres mit einer Handykamera aufgenommen. Leider sind diese aber zu unscharf, um eine eindeutige Bestimmung zuzulassen. Von der Naturschutzverwaltung  eingeschaltete Wolfssachverständige konnten lediglich bestätigen, dass es sich möglicherweise um einen Wolf gehandelt haben könnte. Wissenschaftlich eindeutige Belege liegen momentan nicht vor. Es bleibt abzuwarten, ob weitere Hinweise gefunden werden.

Das Umweltministerium bittet Schaf- und Ziegenhalter in dieser Gegend vorsorglich, ihre Zäune zu kontrollieren und insbesondere bei Elektrozäunen auf die Stromspannung zu achten, da auch von frei laufenden großen Hunden eine Gefahr ausgehen kann. Etwaige weitere Sichtbeobachtungen werden per Mail an wolf@umwelt.hessen.de erbeten, möglichst mit Foto, auch von Handykameras.

Eine konkrete Gefahr für Spaziergänger im Reinhardswald ist nicht gegeben, trotzdem sollten Hunde in der nächsten Zeit nur angeleint geführt werden. Bei einem unwahrscheinlichen Kontakt reicht meist ein lautes Rufen aus, um einen Wolf zu vertreiben. Auf keinen Fall sollte man versuchen, einen Wolf anzulocken oder gar zu füttern. Weitere Verhaltenshinweise finden sie auf der Seite umwelt.hessen.de/wolf im Internet. Unserer Kenntnis nach lebte zuletzt zwischen 2006 und 2011 ein Wolf im Reinhardswald.