LJV-Pressesprecher Markus Stifter begrüßte die Anwesenden auch im Namen von Präsident Prof. Dr. Jürgen Ellenberger und Geschäftsführer Alexander Michel. Besonders erfreut zeigte sich der LJV über die Teilnahme hochrangiger Gäste: Staatssekretär Michael Ruhl (HMLU), Dr. Roman Koster (Leiter des ASP-Führungsstabs im HMLU) und Lutz Köhler, Erster Kreisbeigeordneter des Kreises Darmstadt-Dieburg.
Stifter betonte die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Jägerschaft, Behörden und dem Landwirtschaftsministerium seit Beginn der Seuche:
„Gemeinsam haben wir entscheidend dazu beigetragen, die Ausbreitung zu begrenzen. Umso mehr freuen wir uns, dass die aktuelle Lage nun Jagderleichterungen ermöglicht.“
Jagderleichterungen und Prämienregelung
In seinem Grußwort lobte der Erste Kreisbeigeordnete Lutz Köhler die Erfolge bei der Eindämmung der ASP und erläuterte die mit der neuen Allgemeinverfügung verbundenen Erleichterungen in Teilen des Landeskreises. Besonders hob er die Prämie von 100 Euro für jedes erlegte Stück Schwarzwild in den betroffenen Gebieten hervor.
Strategie und Maßnahmen des Landes Hessen
Staatssekretär Michael Ruhl gab Einblicke in die landesweite Strategie:
„Die Festzäune sind ein wichtiger Meilenstein bei der langfristigen Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest.“
Bis Januar 2025 sollen weitere 145 Kilometer Festzaun errichtet werden.
Der Staatssekretär schilderte die Erfolge durch taktische Elektrozäune, intensive Suchaktionen und die enge Abstimmung mit den Nachbarländern. Die EU-Kommission habe die hessischen Maßnahmen als erfolgreich bewertet, sodass bereits die Sperrzone III teilweise aufgehoben werden konnte – eine große Entlastung für betroffene Schweinehaltungsbetriebe.
Ruhl appellierte an die Jägerschaft, in der Sperrzone I weiterhin intensiv auf Schwarzwild zu jagen, und bat um Geduld von Jägern, die aufgrund von Restriktionen derzeit noch nicht jagen können.
Dynamik der Seuchenbekämpfung
Dr. Roman Koster verdeutlichte die Herausforderungen der Bekämpfung: Über 1.900 Kadaver wurden mittlerweile gefunden, davon über 500 positiv getestet. Mit einem 235 km langen Elektrozaun, einem rund 100 Kilometer langen Festzaun sowie weiteren Maßnahmen wie dem Einsatz von Saufängen werde die Seuchenausbreitung kontrolliert.
Er hob hervor, dass die dynamische Anpassung von Maßnahmen, wie etwa der schnelle Bau von Zäunen, entscheidend sei, um auf neue Entwicklungen reagieren zu können.
Abschluss und Ausblick
Im Anschluss an die Vorträge nutzten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich auszutauschen.
In seinem Schlusswort dankte Markus Stifter der Jägerschaft für ihre unermüdliche Unterstützung:
„Helfen wir alle dabei mit, dieses Tierleid zu beenden und den Landwirten eine Zukunftsperspektive zu geben. Gemeinsam können wir es schaffen, künftig wieder einen gesunden Schwarzwildbestand in unserer schönen Region zu etablieren.“