Die Mitgliedstaaten erhalten künftig mehr Spielraum bei der Bewirtschaftung ihrer Wolfsbestände. Wichtig ist aber: Der günstige Erhaltungszustand der Wolfspopulation muss weiterhin gewährleistet bleiben.
Was bedeutet das konkret für uns?
Die neue Regelung muss nun innerhalb von 18 Monaten – also bis spätestens Ende 2026 – von allen EU-Staaten in nationales Recht umgesetzt werden. Die Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD hat bereits angekündigt, den Wolf in das Jagdrecht übernehmen zu wollen.
Hessen ist auf diesen Schritt bereits gut vorbereitet. Dank des entschlossenen Handelns von Ministerpräsident Boris Rhein und Jagdminister Ingmar Jung wurde der Wolf bereits im vergangenen Jahr in das Hessische Jagdrecht aufgenommen. Diese Vorarbeit schafft eine solide Grundlage für den kommenden Rechtsrahmen.
Ein starkes Signal – für Mensch, Natur und Weidetierhaltung
Der Landesjagdverband Hessen und der Deutsche Jagdverband haben sich seit Jahren für eine realitätsnahe Wolfspolitik stark gemacht. Wir fordern eine vernünftige und praktikable Bestandsregulierung im Rahmen des bewährten Jagdrechts, ähnlich wie bei vielen anderen Wildtierarten. Der Beschluss auf EU-Ebene ist ein klarer Beweis dafür, dass unsere Anliegen gehört wurden – in Brüssel, in Berlin und in Wiesbaden.
Prof. Dr. Jürgen Ellenberger, Präsident des Landesjagdverbandes Hessen, erklärt dazu:
„Mit diesem nächsten wichtigen Schritt kommen wir dem Ziel einer regulären Reduzierung des Wolfsbestands einen großen Schritt näher. Nun ist die Bundesregierung gefordert, bis spätestens Ende 2026 die Umsetzung in nationales Recht vorzunehmen und den Wolf in das Jagdrecht zu überführen. Hessen ist auf diesen Fall bereits bestens vorbereitet, nachdem Ministerpräsident Boris Rhein und Jagdminister Ingmar Jung die Aufnahme des Wolfes in das Hessische Jagdrecht bereits im vergangenen Jahr vorangetrieben und in das Hessische Jagdgesetz übernommen haben. Damit werden die wichtigen Forderungen des Landesjagdverbandes Hessen aber auch des Deutschen Jagdverbandes (DJV) nach einer realitätsnahen Wolfspolitik umgesetzt.“
Dieser Erfolg ist nicht nur ein politischer Meilenstein für unsere Verbände, sondern auch ein wichtiges Signal für die Bevölkerung, für die Landwirtschaft und für die Weidetierhalter, die zunehmend unter den wachsenden Wolfsbeständen leiden.
Wir danken allen, die uns auf diesem Weg unterstützt haben.