Um diese Gefahr zu verringern, haben sich Vertreter des ADAC Hessen-Thüringen und des Landesjagdverbandes Hessen zu einem Austausch in Frankfurt am Main getroffen.
Initiiert wurde das Treffen von Wolfgang Herda (ADAC Hessen-Thüringen) und Markus Stifter, Pressesprecher des Landesjagdverbandes Hessen. Ziel war es, die bisherigen gemeinsamen Anstrengungen, wie z. B. den „Aktionstag Wildunfälle verhindern – Tierleid vermeiden“, welcher in Zusammenarbeit mit dem Jagdverein „Hubertus“ Gießen und Umgebung sowie mit dem Polizeipräsidium Mittelhessen stattgefunden hat, zu bewerten und zu überlegen, wie die erfolgreiche Kooperation künftig weiter vertieft und ausgebaut werden kann.
Gemeinsames Ziel: Weniger Wildunfälle in Hessen
Bereits in den vergangenen Jahren haben Jägerinnen und Jäger, das Hessische Verkehrsministerium, das HMLU, der ADAC, Polizei und Behörden eng zusammengearbeitet, um Verkehrsteilnehmer auf das richtige Verhalten bei Wildwechsel hinzuweisen. Dabei stand vor allem die Sensibilisierung der Autofahrer im Mittelpunkt: Wer aufmerksam fährt, das Tempo anpasst und besonders an bekannten Wechselstrecken vorsichtig ist, kann das Risiko eines Zusammenstoßes deutlich verringern.
Markus Stifter stellte bei dem Treffen die bisherigen Maßnahmen des Landesjagdverbandes vor, darunter auch die in den Jahren 2023 und 2024 gemeinsam mit dem Hessischen Verkehrsministerium durchgeführte Informationskampagne „Wildunfall verhindern“. Die auffälligen Plakate mit den Motiven Wildschwein und Rothirsch wurden gezielt an stark frequentierten Orten im Umfeld von bekannten Unfallschwerpunkten platziert – etwa an Tankstellen, Ampelkreuzungen und großen Einkaufsmärkten. So konnten viele Autofahrer auf das Thema aufmerksam gemacht werden, ohne dass die Plakatierung direkt an den Straßen erfolgen musste. Außerdem war zeitgleich eine Hörfunkkampagne – als Verkehrstipp – früh morgens bei Hitradio FFH zu hören.
ADAC und LJV ziehen positive Bilanz
Auch seitens des ADAC Hessen-Thüringen wurde das gemeinsame Vorgehen positiv bewertet. Oliver Reidegeld, Maike Willeitner, Wolfgang Herda und sein Kollege Michael Berkel aus dem Bereich Prävention betonten, dass die bisherigen Aktionen wichtige Impulse gesetzt hätten. Besonders die Verbindung von jagdlicher Fachkompetenz und verkehrspräventivem Know-how habe sich als effektiv erwiesen.
Der ADAC will die Zusammenarbeit deshalb weiter fortführen und ausbauen. Beide Seiten sind sich einig: Aufklärung und Prävention sind entscheidend, um das Unfallrisiko zu senken – denn technische Systeme wie Wildwarner oder Assistenzfunktionen können Aufmerksamkeit und umsichtiges Verhalten nicht ersetzen.
Unterstützung durch das Verkehrsministerium
Auch das Hessische Verkehrsministerium begleitet die Initiative und unterstützt den Austausch zwischen den beteiligten Partnern. In den Gesprächen wurde deutlich, dass die enge Abstimmung zwischen Landesjagdverband, ADAC und Ministerium ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg ist. Nur wenn alle Akteure gemeinsam handeln, lassen sich geeignete Maßnahmen langfristig umsetzen – von der besseren Kennzeichnung von Wildwechselstrecken über die Verkehrsaufklärung bis hin zu möglichen neuen Kampagnen.
Blick in die Zukunft
Im Mittelpunkt der weiteren Zusammenarbeit steht die Frage, wie das Thema Wildunfallprävention künftig noch stärker in der Öffentlichkeit verankert werden kann. Dabei soll geprüft werden, ob eine Neuauflage der bisherigen Kampagne oder andere Formen der Öffentlichkeitsarbeit sinnvoll sind. Fest steht: Das Engagement für mehr Sicherheit auf Hessens Straßen wird fortgesetzt.
„Uns ist wichtig, dass Autofahrer verstehen, wie schnell es zu einem Wildunfall kommen kann – und was man dagegen tun kann“,
betont Markus Stifter.
„Nur durch gemeinsame Aufklärung und ständiges Bewusstsein für die Gefahr können wir die Zahl der Unfälle verringern.“
Die Partner wollen daher in engem Kontakt bleiben und weitere Ideen entwickeln, wie sich das Thema noch breiter kommunizieren lässt. Der Landesjagdverband Hessen wird dabei auch künftig seine Erfahrung aus der Praxis einbringen – und gemeinsam mit den Partnern daran arbeiten, dass Mensch und Tier sicherer unterwegs sind.
Fazit:
Das Treffen in Frankfurt hat gezeigt, wie wichtig die gute Zusammenarbeit zwischen Jägerschaft, Verkehrssicherheitsorganisationen und staatlichen Stellen ist. Die Beteiligten ziehen an einem Strang, um die Zahl der Wildunfälle in Hessen weiter zu senken. Die Partnerschaft zwischen dem Landesjagdverband Hessen, dem ADAC Hessen-Thüringen und dem Verkehrsministerium soll daher auch künftig fortgesetzt und weiter gestärkt werden.
Autor: Markus Stifter, LJV-Pressesprecher