Ausbildung von ASP-Kadaversuchhunden wird erneut durch das HMLU gefördert
Doch auch für den Arten- und Naturschutz, z. B. beim Aufspüren von Borken- oder Eichenprachtkäfern, leisten die vierbeinigen Gefährten eine unersetzbar wichtige Arbeit. Die Ausbildung von Kadaversuchhunden wird derzeit über das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU) mit bis zu 500 € pro Gespann gefördert.
LJV setzt sich seit vier Jahren für die Ausbildung von Kadaversuchhunden in Hessen ein
Bereits im Januar 2021 informierte der LJV im Hessenjäger über die Ausbildung von speziellen Kadaversuchhunden im Rahmen der Tierseuchenbekämpfung und die damals gewährte Ausbildungsförderung in Höhe von 500 €. Der LJV hatte sich bei der veterinärmedizinischen Fachabteilung des damaligen HMUKLV für diese Bezuschussung eingesetzt. Wie wichtig diese Ausbildung auch für Hessen war, zeigt sich spätestens seit dem ersten bestätigten ASP-Fall im südhessischen Königstädten.
Welche Hunde eignen sich für die Kadaversuche?
In Hessen stehen rund 50 Gespanne für die Kadaversuche zur Verfügung. Diese wurden sowohl über die Hundeschule von Barbara Schäfer als auch über den JGV Mittelhessen ausgebildet. Bei der Ausbildung zum Kadaversuchhund werden die Hunde auf die Witterung von verendetem Schwarzwild konditioniert und zeigen entsprechende Funde durch Verbellen oder die Aufnahme des Bringsels im Fang an. Ein ausgeprägter Spieltrieb und ein guter Grundgehorsam sind wichtige Voraussetzungen für die Ausbildung. Welcher Rasse der Hund angehört, spielt grundsätzlich eine untergeordnete Rolle. Ein guter Gesundheitszustand sowie eine entsprechende Kondition und Sozialverträglichkeit sind Voraussetzung für den späteren Einsatz als Kadaversuch- oder Naturschutzhund.
Auch die Hundeführerin oder der Hundeführer sollte über die körperliche Eignung verfügen, auch mehrere Stunden teilweise im Unterholz unterwegs sein zu können. Eine gewisse Flexibilität beruflich wie auch privat ist wichtig, um bei den oft kurzfristig anberaumten Sucheinsätzen auch in angrenzenden Bundesländern unterstützen zu können. „In der Regel zahlen die Bundesländer eine Aufwandsentschädigung und mögliche Fahrt- und Übernachtungskosten für die Hundeführer bei der Kadaversuche“, so Barbara Schäfer.
Die Hunde, die Wildschweinkadaver verlässlich anzeigen sollen, müssen eine gute Nasenarbeit vorweisen und einen ausgeprägten Finderwillen haben. Bei der Suche müssen sie sich vom Führer lösen, jedoch auf einer Distanz von 30 bis 40 Meter (wie beim Buschieren) um den Führer arbeiten. Am lebenden Wild müssen die Hunde sicher abrufbar sein und sich durch ein für den Hundeführer sichtbares Verweisen auszeichnen.
Einsatz für den Arten- und Naturschutz
Damit ein möglicher Befall mit Borken- oder Eichenprachtkäfern oder auch dem Buchdrucker schon im Larvenstadium erkannt werden kann, werden die sog. „Naturschutzhunde“ auf spezielle Duftstoffe (Pheromone) konditioniert, die von befallenen Bäumen freigesetzt werden. Die Hunde suchen im „Buschiermodus“ mit hoher Nase in Baumbeständen nach der Witterung und springen an befallenen Bäumen hoch, um dem Führer einen „Fund“ anzuzeigen. Ein absoluter Gehorsam ist auch für die Naturschutzarbeit unverzichtbar. Der Hund muss sich von Wild sofort abrufen lassen.
Möchten Sie Ihren Hund als Kadaver- oder Naturschutzhund ausbilden lassen?
In Hessen stehen Ihnen erfahrene Ausbilder bei dem JGV Mittelhessen sowie in der Hundeschule Barbara Schäfer zur Verfügung:
Kontakte:
Ausbildung Kadaversuchhunde | Ausbildung Kadaversuchhunde und Naturschutzhunde |
Jagdgebrauchshundverein Mittelhessen e.V. (JGV Mittelhessen)
Martin Lauer Beethovenstr. 1 35287 Amöneburg Tel. 0177-879 7173 E-Mail: info@jgv-mittelhessen.com
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Barbara Schäfer
Michelsberger Str. 15a 34621 Linsingen Tel. 0171-580 2865 E-Mail: schaefer.barbara@gmx.net
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