Vorwort November 2021

Prof. Dr. Jürgen Ellenberger

Liebe Jägerinnen und Jäger,

am 26. September 2021 ist der Bundestag für die nächsten vier Jahre gewählt worden. Es sieht zurzeit danach aus, als gäbe es eine Koalition aus SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP. Nutzen Sie die Zeit vor der Regierungsbildung, um die Bundestagsabgeordneten vor Ort für das Thema Jagd zu interessieren, damit dieses Thema von der künftigen Bundesregierung angemessen behandelt wird. Der Landesjagdverband Hessen hat dies bereits getan.

Die Flächendeckende Erfassung (FE) 2021 ist gut gelaufen. Vielen Dank an alle Einsender und Einsenderinnen, die uns den Erfassungsbogen für ihr Revier zurückgesendet haben und damit das WILD Monitoring als wichtige Initiative von Jägern für Jäger unterstützen. Sehr gefreut hat uns auch die Unterstützung einiger Hegegemeinschaftsleiter, die die Beteiligung der Reviere ihrer Hegegemeinschaft koordiniert und uns die Bögen zugesendet haben. Die Verlosung der von FRANKONIA zur Verfügung gestellten Einkaufsgutscheine im Wert von 100,- €, 200,- € und 300,- € fand am 6. Oktober 2021 in der Geschäftsstelle des Landesjagdverbandes Hessen e.V. unter Begleitung der LJV-Vizepräsidenten Dr. Nikolaus Bretschneider-Herrmann und Dieter Mackenrodt sowie der FRANKONIA- Filialleiterin Christina Büttner statt. Wir gratulieren den Gewinnern sehr herzlich und wünschen Ihnen viel Freude beim Einkaufen. Bei FRANKONIA bedanken wir uns ganz herzlich für die Zusammenarbeit und die Bereitstellung der Gutscheine für die Verlosung.

Im Heft 14/2021 der Zeitschrift Pirsch hat unser Mitarbeiter Till Krauhausen unter der Überschrift „Aus Liebe zum Rotwild“ das Lebensraumgutachen zum Rotwildgebiet Krofdorfer Forst vorgestellt, das er begleitet hat, bevor er bei uns angefangen hat. Diese Lebensraumgutachten sind ein wichtiger Bestandteil, um die Interessen der Jägerschaft und der Landnutzer in einen Ausgleich zum Wohle des Königs der Wälder zu bringen. Auf diesem Weg wollen wir in ganz Hessen weitergehen. Denn letzten Endes führt nur das Miteinander in Wald und Flur zum Wohle der Wildtierpopulation. Ein gesunder und artenreicher Wildbestand, der seinem Lebensraum angepasst ist, ist das Hegeziel des bewährten hessischen Jagdgesetzes.

Ende Oktober wird die Zeit wieder auf Winterzeit umgestellt. In der dunklen Jahreszeit steigt die Gefahr von Wildunfällen. Die Jagdverbände in Deutschland rufen Autofahrer zur erhöhten Vorsicht auf. Plötzlicher Nebel, früh einsetzende Dunkelheit, Blätter auf regennassem Asphalt: Im Herbst lauern mehr Risiken im Straßenverkehr. Hinzu kommen Wildtiere, die auf ihrer Suche nach einem Winterquartier Autofahrern in die Quere kommen. In den Monaten Oktober und November passieren deshalb überdurchschnittlich viele Wildunfälle. Statistiken aus dem Tierfund-Kataster (www.tierfund-kataster.de) zeigen: Rehe sind an jedem zweiten Wildunfall beteiligt, Kleintiere wie Feldhase und Marder bei jedem fünften. Besonders in der Morgen- und Abenddämmerung sind Wildtiere unterwegs – um sich überlebenswichtigen Winterspeck anzufressen und eine Bleibe für den Winter zu finden. Deshalb gilt: An unübersichtlichen Wald- und Feldrändern Geschwindigkeit drosseln. Wer mit Tempo 80 statt 100 fährt, verringert den Bremsweg bereits um 25 Meter. Taucht ein Tier am Fahrbandrand auf, unbedingt Fernlicht ausschalten. Das grelle Licht macht orientierungslos. Hupen hingegen ist wichtig: Der laute Ton treibt Rehe, Hirsche oder Wildschweine weg von der Fahrbahn. Droht dennoch ein Zusammenstoß: kontrolliert bremsen und Lenkrad festhalten. Ein Ausweichmanöver ist deutlich riskanter. Taucht ein einzelnes Tier auf, können Nachzügler aus dem Familienverband folgen.

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Liebe Jägerinnen und Jäger, ich wünsche Ihnen einen guten und besinnlichen Hubertustag und für die anstehenden Gesellschaftsjagden guten Anblick und Waidmannsheil.

Ihr Prof. Dr. Jürgen Ellenberger

Präsident des Landesjagdverbandes