Die ersten Gespanne aus Hessen zur Kadaversuche (ASP) sind einsatzbereit

Vize-Landrat Jürgen Kaufmann (Schwalm-Eder-Kreis) übergibt Förderbescheid in Höhe von 500 Euro.
Am Samstag, 23. Januar 2021, wurde der erste hessische Ausbildungskurs für Kadaversuchhunde und -gespanne bei Spieskappel im Schwalm-Eder-Kreis erfolgreich beendet. Ausbildungsleiterin Barbara Schäfer vom Kreisjagdverein Hubertus Ziegenhain freute sich über das große Interesse und das ehrenamtliche Engagement aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Kadaversuchhunde Hessen (Afrikanische Schweinepest)
von links: Alexander Michel (LJV-Geschäftsführer), Jürgen Kaufmann (Vize-Landrat des Schwalm-Eder-Kreises), Barbara Schäfer (KJV Ziegenhain), Björn Köhne (Hunde-Navi), Wiebke Knell (Jagdpolitische Sprecherin FDP-Landtagsfraktion)
Foto: Daniel Panzer

Der LJV hatte sich im vergangenen Jahr bei der Abteilung Veterinärmedizin im HMUKLV für eine praxisnahe Lösung zur Ausbildung und Prüfung von Kadaversuchhunden eingesetzt.

LJV-Geschäftsführer Alexander Michel begrüßte die Gespanne und überreichte jeweils eine orangefarbene Schildmütze sowie ein LJV-Sitzkissen und überbrachte gleichzeitig die Grüße von LJV-Präsident Prof. Dr. Jürgen Ellenberger. Michel dankte ebenfalls den Gespannen für ihren Einsatz und besonders Vize-Landrat Jürgen Kaufmann für die Unterstützung und Wertschätzung dieser wichtigen Arbeit. Dem Schwalm-Eder-Kreis, so Vize-Landrat Kaufmann, ist die ASP-Prävention ein großes Anliegen, da der Ausbruch der ASP fatale Folgen nicht nur für Land- und Forstwirtschaft sowie die Jagd haben kann, sondern auch volkswirtschaftlich zu immensen Schäden führen wird.

LJV-Geschäftsführer Michel zeigte den nicht immer einfachen Weg im Vorfeld der Kadaversuchhundeausbildung und -prüfung auf, dankte aber insbesondere dem Leiter der Veterinärmedizinischen Abteilung, Dr. Thomas Fröhlich. Gleichzeitig zeigte sich Michel erfreut über die Anwesenheit von Wiebke Knell, jagdpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion.

Acht Wochen Ausbildung, mit bis zu vier intensiven Trainingseinheiten pro Woche (gesamt 32 Einheiten à 3-4 Stunden pro Hund), liegen nun hinter den Gespannen. Folgende Hunderassen wurden u. a. ausgebildet und geprüft: Deutsch Drahthaar, Deutscher Wachtelhund, Steirische Rauhaarbracke, Tiroler- und Deutsche Bracke, Laika sowie Basset Fauve de Bretagne. Nun ist die erste Kadaversuchhund-Gruppe aus Hessen einsatzbereit und abrufbar.

Die jetzt geprüften Gespanne haben die Internetseite www.Kadaver-Suchhunde.de ins Leben gerufen. Die Webseite soll als Basis für eine bundesweite Vernetzung von Kadaversuchhund-Gespannen dienen und gleichzeitig Anlaufstelle für Behörden sein.

Geprüft nach dem vom HMUKLV anerkannten Ausbildungskonzept von Barbara Schäfer sind folgende Gespanne:

  • Andreas Edelmann
  • Daniel Panzer
  • Pania Ufer
  • Klaus Engelhardt
  • Nadja Jockram
  • Heinz Hebe
  • Dirk Schleicher
  • Björn Köhne
  • Barbara Schäfer

Die Ausbildungsgespanne wurden mit jeweils 500 Euro vom HMUKLV gefördert.

Die im Bereich der Ausbildung bei Barbara Schäfer notwendigen Schutzwesten für die vierbeinigen Teilnehmer hat dankenswerterweise die Firma Hundenavi zur Verfügung gestellt. Bei Bedarf können die Westen auch bei dieser Firma mietweise geordert werden (Info unter www.hunde-navi.de, Björn Köhne).

Für Fragen und Anmeldungen zur Ausbildung steht Barbara Schäfer gerne unter 0171-580 2865 oder per E-Mail an Schaefer.Barbara@gmx.net zur Verfügung.

Weitere vom HMUKLV anerkannte Ausbilder oder Ausbildungsstätten können sich gerne beim LJV Hessen melden. Diese werden auf der Internetseite www.ljv-hessen.de veröffentlicht.