Nachfolge Fellwechsel

Zur Nachfolge bei Fellwechsel hat uns der zuständige neue Mitarbeiter, Christoph Schriever, folgende Informationen übermittelt:

Quelle: Fellwechsel

Liebe Jägerinnen und Jäger,

Sie haben durch die letzten Veröffentlichungen der Fellwechsel GmbH mitbekommen, dass der gesamte Betriebsablauf umstrukturiert wurde. Peter Truch, der eine scrapestation (entfetten und trocknen von Fellen) betreibt, hat bisher im Auftrag der Fellwechsel GmbH gestreift. Aufgrund der schwierigen Situation der Fellwechsel GmbH hat Peter Truch die Fellwechsel Vertrieb GmbH gegründet und die Produktion und den Vertrieb von der Fellwechsel GmbH übernommen. Wir wollen die großartige Idee von Fellwechsel weiterführen und glauben an den Erfolg des Projektes. Es wurde vertraglich festgelegt, dass wir den Namen und das Logo nutzen dürfen. Obwohl es wirtschaftlich bisher schwierig war, hat Fellwechsel den Markt stark aufgemischt. Farmware kommt unter Druck, weil es die nachwachsende Alternative aus der Natur gibt.

Helfen Sie mit, dass die Idee zu einem Erfolg wird. Dafür brauchen wir weiterhin Ihre Unterstützung.

Ich bin seit 37 Jahren in der Pelzbranche tätig und habe die Leitung für die Produktion und den Vertrieb übernommen. Ich selber bin kein Jäger, doch praktisch seit einem Jahr unentgeltlich für Fellwechsel und Fellwechsel Vertrieb GmbH aktiv, weil ich von der Idee, der Nachhaltigkeit der Jagd und der sinnvollen Nutzung des zu reduzierenden Raubwildes begeistert bin.

Im Großen und Ganzen bleibt die Konzeption von Fellwechsel beim Alten. Im Detail ergeben sich aber notwendige Anpassungen und Optimierungen.

Auftragsarbeiten:

Es wird weiterhin möglich sein, dass Sie Ihre pelztragende Jagdbeute durch uns abbalgen und die Felle gerben lassen können. Wir haben unser System derart optimiert, dass dieser Vorgang erheblich schneller und unproblematischer ablaufen wird als bisher.

Abgabe für die Verwertung durch die Fellwechsel Vertrieb GmbH:

Logistik:

Bitte setzen Sie sich mit den lokalen Sammelstellenbetreibern in Verbindung, mit denen wir Kontakt aufgenommen haben.

Zeitraum und Wildarten:

Es ist weiterhin möglich, Ihr erlegtes Raubwild zur weiteren Verwertung, an uns abzugeben. Das gilt für Dachs, Fuchs, Waschbär, Marderhund, Stein- und Baumarder, Iltis, Mink und Bisam sofern sie im Zeitraum zwischen 15. November und 15. Februar erlegt wurden und ohne Verzögerungen markiert und in dafür vorgesehene Klarsichtplastikbeutel eingefroren werden.

Leider können wir derzeit keine Nutria annehmen. Beim Nutria ist das Problem, dass es vom Ursprung her ein südamerikanisches Tier ist und seine optimale Fellreife nicht dem Zeitrahmen der für die nördliche Hemisphäre üblichen Winter entspricht. Daher war der größte Teil der, in der Vergangenheit an uns gelieferten, Nutria nicht verwertbar. Wir arbeiten an einem Konzept für die Zukunft zur Verwertung der Nutria. Doch das können wir erst ausgestalten, wenn alles andere reibungslos läuft und sich die Fellwechselidee auf Dauer als nachhaltig erweist.

Gutschrift:

Als Jägerin/Jäger möchten Sie selbstverständlich einen Lohn / eine Aufwandsentschädigung für das sorgfältige Kennzeichnen der Tierkörper, das Verpacken, das Einfrieren und den Transport. Das ursprüngliche Konzept sah eine finanzielle Belohnung vor. Doch diese Vorgehensweise erwies sich in der Praxis als völlig unrentabel und unpraktikabel. Einerseits waren die Beträge in ihrer einzelnen Höhe lächerlich, der arbeitstechnische Aufwand für die Überweisung und die Verwaltung aber höher als der zu überweisende Betrag. Anderseits summierten sich die Kosten, durch eine Vielzahl verwertbaren und nicht verwertbarer Bälgen in solchen Summen, dass sie das gesamte Konzept gefährdeten. 

Zukünftige Entlohnung:

Ohne Ihren Namen und ohne Ihre Adresse kommen wir auch in Zukunft nicht aus. Zum einen benötigen wir diese Daten für das Veterinäramt, wie im Rahmen des bisherigen Konzepts von Fellwechsel auch. Zum anderen müssen wir Ihren Namen für unser zukünftiges Belohnungssystem erhalten, ebenso für die lückenlose Nachverfolgung, was unser Markenzeichen bleiben wird.

Wir werden ein Prämienprogramm etablieren, dass einen besseren Ansporn für Lieferungen an uns bieten soll, als kleine Geldbeträge. Es wird eine Rangliste geben, anhand der an uns gelieferten Mengen und Qualitäten. Entsprechend dieser Rangliste werden wertvolle Preise vergeben, die dazu motivieren weiter und größere Mengen zu liefern. Als Prämien angedacht sind Jagdreisen, Gutscheine bei Jagdausstattern, Sachpreise aus dem Fellwechselrepertoire u.v.m. Um Einlieferer einzelner Tiere oder geringere Mengen nicht pauschal zu benachteiligen, wird es zusätzlich eine Verlosung von wertvollen Preisen geben. Für Ideen oder Wünsche Ihrerseits hierzu sind wir dankbar. Bitte wenden Sie sich an uns, wenn Sie eine Idee haben etwas besser zu gestalten oder Kritik anbringen möchten!

Auf jeden Fall wird es so sein, dass nicht ein einziges Tier, das Sie an uns lieferten, vergessen wird. So wie wir jeden Balg optimal bearbeiten und verwerten wollen, so sehr schätzen wir Ihre Leistung und Bereitschaft bei Fellwechsel mitzumachen.

Leider ist der Fellmarkt international gegenwärtig in einer der heftigsten Krise seiner Geschichte. Natürlich hoffen wir auf bessere Zeiten. Doch die Hoffnung allein bezahlt nichts. Das Abbalgen ist eine nicht leichte Arbeit, für die nicht jeder geeignet ist. Die Felle müssen entfettet und getrocknet werden, bevor sie in die Zurichtung gehen. Für die Lagerung braucht man geeignete Räume mit entsprechender Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Transporte sind ebenso wenig umsonst wie die genannten Arbeitsschritte und Lagerungsstätten.

Das Prämiensystem zur Entlohnung Ihres Aufwandes ist, so denken wir, eine bessere Motivation für jede Jägerin und jeden Jäger als kleine Geldbeträge, deren Bearbeitung und Überweisung im Aufwand höher sind als der einzelne Betrag selbst.

Kennzeichnung:

Für die Kennzeichnung und Erfassung wurden bisher Herkunftsnachweise von Ihnen ausgefüllt. Diese wurden von außen am Plastiksack in einem kleinen Gefrierbeutel angebracht. Leider haben nicht alle die Vorgaben eingehalten und viele Zettel gingen verloren, waren nicht mehr lesbar oder es wurden die falschen Formulare ausgefüllt.

Diesen Vorgang des Ausfüllens des Papiers vereinfachen wir ab jetzt. Sie füllen wie bisher auch den Herkunftsnachweis oder den Auftrag zur Balgbearbeitung aus. Allerdings werden diese Dokumente nicht mehr an den Plastikbeutel angebracht, sondern an der Sammelstelle in einem Ordner gesammelt. Dadurch dienen die Zettel gleichzeitig das Transportdokument bei der Abholung.

Dazu muss allerdings das eingefrorene Tier Ihrem Papier zugeordnet werden können. Hierfür verwenden wir eine individuelle Kennzeichnung. Diese Kennzeichnung bringen Sie bitte selbst am Tier an, wenn Sie das Tier in der Sammelstelle abliefern. Die Nummer der Kennzeichnung vermerken Sie auf dem Papierbogen zusammen mit Ihrem Namen und der Adresse.

Es gibt zwei Varianten von Papiervordrucken. Der eine ist die Auftragsarbeit zum Abbalgen und Gerben Ihres Tieres, mit anschließender Rücklieferung an Sie. Dieser Vordruck ist auf grünem Papier. Die dazu gehörige Marke ist ebenfalls grün.

Der andere Vordruck auf gelben Papier ist der Herkunftsnachweis, für die Erfassung von Tierkörpern zur Verwertung durch uns und für die Teilnahme an der Prämienausschüttung.

Beim Ausfüllen eines grünen Vordruckes kennzeichnen Sie das entsprechende Tier mit einem grünen Etikett. Auf diesem Etikett steht eine individuell einzigartige Nummer, die Sie in den grünen Vordruck eintragen.

Das Etikett besteht aus einem briefmarkengroßen Schild und einem versiegelnden Verschlussband, in der Funktion ähnlich wie ein Kabelbinder. Dieses Verschlussband ziehen Sie bitte durch den Nasenknorpel (beide Nasenlöcher) des Tieres und verschließen dieses. Die Nummer wird dann auf dem Herkunftsnachweis vermerkt und abgeheftet.

Sollte es ausnahmsweise nicht möglich sein das Verschlussband durch die Nase ziehen zu können, weil das Tier schon gefroren ist, dann ist das Verschlussband lang genug um es als Halsband um den Hals des Tieres zu schließen. Dann kommt der Tierkörper in eine der ebenfalls in den Sammelstellen ausliegenden Plastiktüten. Diese Plastiktüten sind durchsichtig und stabil. So kann man von außen erkennen welche Tierart eingefroren wurde und welche Farbe das Etikett hat. So können wir Auftragsarbeiten bevorzugt bearbeiten und sind dadurch schneller (als wenn wir im Lagerbestand auf Überraschungen stoßen, die versehentlich in die Verwertungspartie gerutscht sind).

Beim Ausfüllen eines gelben Vordrucks gehen Sie im Prinzip genauso vor, nur, dass das entsprechende Tier für die Verwertung durch Fellwechsel Vertrieb GmbH durch ein gelbes Etikett gekennzeichnet wird. Die stabilen, durchsichtigen Plastiktüten sind groß genug für einen Dachs, Fuchs oder Waschbären.

Marder oder Iltisse können gerne zu dritt in eine Tüte. Die Tüten bitte sicher verschließen. Hierfür eignen sich Kabelbinder, die wir ebenfalls an die Sammelstellen liefern.

Verpackungsmaterial:

Aktuell haben wir für alle Sammelstellen, für die kommende Saison, genügend Tüten, genügend grüne Etiketten, genügend gelbe Etiketten, die entsprechenden Vordrucke, Schnellhefter zum ordentlichen Abheften und Kabelbinder zum Verschließen der Tüten auf Läger in Löptin.

Unser Problem gegenwärtig ist die Sammelstellen damit zu beliefern, denn aus Datenschutzgründen haben wir nicht deren Adressen.

Was ist zu tun?

Wenn Sie sich bei uns melden, schicken wir Ihnen Verpackungsmaterial, Vordrucke, Etiketten, Kabelbinder etc. für Ihre Sammelstelle zu. Damit wollen wir Ihnen entgegenkommen und sorgen dafür, dass ein einheitliches Vorgehen erreicht wird. Das spart allen Zeit und Geld.

Ich danke Ihnen für das Lesen dieses langen Textes und bin gerne Ihr Ansprechpartner für Fragen rund um die neue Saison.

Ich hoffe auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit und wünschen Ihnen viel Waidmannsheil!

Mit freundlichen Grüßen,

 

Christoph Schriever

email: info@fur-exchange
Tel.: 0157 37864807

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