Vorwort April 2023

Prof. Dr. Jürgen Ellenberger

Liebe Jägerinnen und Jäger,

am 11. und 12. März 2023 fand in der Hessenhalle in Alsfeld die Messe Jagen-Fischen-Offroad statt. Der Landesjagdverband Hessen (LJV Hessen) war wieder mit einem Stand vertreten, so dass Sie mit Mitarbeitern und Vorstandsmitgliedern des LJV Hessen ins Gespräch kommen konnten. Die Messe war an beiden Tagen sehr gut besucht und hat auch öffentliches Interesse gefunden.

Der Landesjagdverband Hessen hat auf der Messe seine Wahlprüfsteine für die Landtagswahl am 8. Oktober 2023 vorgestellt. Der LJV fordert insbesondere:

Eigenständiges Ministerium u. a für die Jagd und den ländlichen Raum

Gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Ländlicher Raum Hessen fordert der LJV Hessen u. a. ein eigenständiges Ministerium für Landwirtschaft, Wald- und Forstwirtschaft, Jagd und den ländlichen Raum. Weiterhin fordern die Bündnispartner, dass die Interessen der rund 2,5 Millionen Menschen des ländlichen Raums in Wiesbaden gehört werden und sie eine gleichberechtigte Teilhabe an der allgemeinen Wohlstandsentwicklung haben müssen.

Eigenverantwortliche und effektive Jagdausübung im Rahmen des bewährten Reviersystems

Die Ermöglichung einer effektiven Jagd durch eine dem bewährten hessischen Jagdgesetz entsprechende, eigenverantwortlicher Jagdausübung durch die hessischen Jägerinnen und Jäger zum Schutz von Natur, Kulturlandschaft, der Wildtiere sowie der forst- und landwirtschaftlichen Nutzung im Rahmen des bewährten Reviersystems müsse zukunftssicher sichergestellt werden.

Besatzerfassung und Wildmonitoring ausschließlich durch die Jägerschaft

Ebenso fordert der LJV Hessen, dass die Eigenverantwortung der Jägerinnen und Jäger bei der Bestanderfassung, z. B. beim Wildmonitoring, der Feldhasenzählung oder der Rebhuhnerfassung als auch bei der Bejagung gestärkt und in den Mittelpunkt gestellt wird. Die Besatzerfassung soll künftig ausschließlich von der Jägerschaft erhoben und gemeldet werden.

Entbürokratisierung des Förderwesens

Weiterhin fordert der LJV Hessen eine Vereinfachung und Entbürokratisierung des Förderwesens, so dass die hessischen Jagdvereine und Hegegemeinschaften im Rahmen der Projekt- oder Pauschalförderung (aus der Jagdabgabe) bei ihrer wichtigen Arbeit unterstützt werden.  Im Bereich des Arten- und Naturschutzes betont der LJV wie wichtig die Errichtung von Lebensraumkorridoren und Grünbrücken für alle Tiere und Pflanzen ist.

Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht

Der LJV steht an der Seite der Bürgerinnen und Bürger, der Weidetier- und Pferdehalter und fordert daher die Aufnahme des Wolfes in den Rechtskreis des Jagdrechtes nach dem Beispiel von Niedersachsen. Auffällige Wölfe müssen zum Schutz der Bevölkerung, der Weidetierhaltung und Pferde unbürokratischer entnommen werden dürfen. Perspektiv muss – wie etwa in Schweden – unionsrechtskonform die Entnahme von Wölfen zur Bestandsregulierung ermöglicht werden.

Agrarpolitische Weichenstellung soll bedrohte Arten der Feldflur schützen

Über eine agrarpolitische Weichenstellung soll der Abnahme von bedrohten Arten der Feldflur weiter entgegengewirkt werden und die Agrarförderung besser kombinier- und aufeinander abstimmbar sein. 

Die kompletten Wahlprüfsteine finden Sie im inneren dieses Heftes und auf der Internetseite des Landesjagdverbandes (ljv-hessen.de). Sie können diese bei Bedarf auch in gedruckter Form beim Landesjagdverband in Bad Nauheim anfordern. Verwenden Sie diese Wahlprüfsteine gegenüber ihren örtlichen Wahlkreiskandidaten, machen Sie diese sensibel für das Thema Jagd.

Der LJV Hessen hat die Wahlprüfsteine an alle im Landtag vertretenen Parteien gesendet und um Beantwortung gebeten. Die Antworten der Parteien werden voraussichtlich im August 2023 im Mitgliedermagazin „Hessenjäger“ veröffentlicht

Liebe Jägerinnen und Jäger, am 29. April 2023 findet der Landesjägertag in Darmstadt statt. Kommen Sie zahlreich bereits zur repräsentativen Hauptversammlung, denn Ministerpräsident Boris Rhein hat sein Kommen angekündigt.

Liebe Jägerinnen und Jäger, ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute und vor allem viel Waidmannsheil.

Ihr Prof. Dr. Jürgen Ellenberger

Präsident des Landesjagdverbandes