Liebe Jägerinnen und Jäger,
am 13. Oktober 2019 hat der Landesjagdverband Hessen gemeinsam mit dem Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung, dem Landkreis Gießen, dem Polizeipräsidium Mittelhessen und dem ADAC einen großen Präventionstag zum Thema “Wildunfälle vermeiden – Tierleid verhindern” auf dem Schiffenberg bei Gießen veranstaltet. Es ist erfreulich, so viele Projektpartner vereint zu haben, um dieses wichtige Thema der Bevölkerung plastisch nahezubringen. Es war ein gelungener Veranstaltungstag, der ein sehr großes mediales Interesse auf sich gezogen hat. Neben den regionalen Tageszeitungen „Gießener Allgemeine“ und „Gießener Anzeiger“ berichteten auch die Hessenschau, RTL Hessen, SAT1 und Pro7, Welt24 TV und Osthessen-News über den mittelhessischen Präventionstag. Auf den Facebook-Kanälen der Polizei Mittelhessen und des Landesjagverbandes Hessen wurden der Crash-Test und das folgende Rettungsszenario live ins Internet übertragen. Aus dem entstandenen Filmmaterial realisieren das Social-Media-Team der Polizei und die Pressestelle des Landesjagdverbandes Hessen einen Ratgeberfilm zum Thema Wildunfälle, der demnächst auf Youtube vorgestellt wird. Weitere Informationen und die verteilte Broschüre für das Handschuhfach, die im Notfall immer griffbereit sein sollte, finden Sie auf der Homepage des Landesjagdverbandes.
Am 17. Oktober 2019 konnte der Landesjagdverband Hessen Herrn Prof. Dr. Dr. Sven Herzog in der Deutschen Jagdbibliothek im Verlagshaus J. Neumann-Neudamm in Melsungen begrüßen. Auf der sehr gut besuchten Veranstaltung referierte Prof. Dr. Dr. habil. Sven Herzog zum Thema „Nachhaltiges Rotwildmanagement“. Unser Umgang mit dem Rotwild wurde im Lichte neuer und nicht ganz so neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse hinterfragt. Im Zentrum stand dabei die Frage, inwieweit die derzeitige Praxis im Rotwildmanagement in der Lage ist, ökologische, ökonomische und soziokulturelle Nachhaltigkeitskriterien zu erfüllen. Am Beispiel des Umgangs mit dieser Wildart im Wirtschaftswald wurden Wege aufgezeigt, forstliche Ziele und einen artgerechten Umgang mit dem Rotwild zu verbinden. Bei der anschließenden Diskussion stand die neue Hessische Schalenwildrichtlinie im Zentrum der Kritik. Auf der Grundlage der wissenschaftlichen Erkenntnisse von Prof. Dr. Dr. Sven Herzog hat der Landesjagdverband Hessen einen 4-Punkte-Plan erarbeitet: „Wald mit Wild ist möglich“, der auf breite Zustimmung bei den hessischen Jägerinnen und Jägern stößt.
Am 22. Oktober 2019 fand eine Informationsveranstaltung zum Thema Niederwildhege (insbesondere Rebhuhn und Prädatorenbejagung) in Fronhausen an der Lahn unter Beteiligung der Bürgermeisterin sowie der örtlichen Jäger und Landwirte statt, auf der Frau Dr. Nadine Stöveken für den Landesjagdverband referierte. Bereits am 23. Oktober 2019 referierte sie für den Landesjagdverband zum Thema Waschbär in der Wetterau.
Der Landesjagdverband Hessen richtet am 7. Februar 2020 zwischen 9.00 und 16.00 Uhr in der Geschäftsstelle in Bad Nauheim eine Multiplikatorenschulung „Fangjagd“ aus, um weitere Personen als Ausbilder oder Ausbilderinnen für Lehrgänge zur Fangjagd zu schulen. Im Rahmen des eintägigen Lehrgangs werden erfahrenen Fangjägern nochmals die Inhalte des Ausbildungsrahmenplans vermittelt und so geschult, dass sie die Inhalte an Teilnehmer eines Fangjagdlehrgangs weitergeben können. Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der Multiplikatorenschulung Fangjagd müssen volljährig und jagdpachtfähig sein und bereits erfolgreich an einem Fangjagdlehrgang des Landesjagdverbandes Hessen teilgenommen haben. Um eine hohe Qualität der Fangjagdlehrgänge zu gewährleisten, ist außerdem praktische Erfahrung in der Ausübung der Fangjagd wünschenswert. Aus Kapazitätsgründen ist die Teilnehmerzahl auf zwei Personen pro Jagdverein begrenzt. Die Jagdvereine sollen bis zum 15. Dezember 2019 die Personen beim Landesjagdverband anmelden, die für ihren Verein an dem Lehrgang teilnehmen.
Der Deutsche Jagdverband hat eine Pressemitteilung zum Thema Verschärfung des Waffengesetzes veröffentlicht. Darin heißt es auszugsweise: „Die Verbände des Forum Waffenrecht, der Deutsche Schützenbund und der Deutsche Jagdverband protestieren entschieden dagegen: Schärfere Regelungen verhindern solche Taten mit illegalen Waffen nicht und treffen grundlos legale, gesetzestreue Waffenbesitzer und weitere unbeteiligte Bevölkerungsgruppen. Die geplanten Verschärfungen sind in erster Linie ein wahres Bürokratiemonster, gehen weit über die Vorgaben der europaweiten Feuerwaffenrichtlinie hinaus und werden die Kriminalität nicht bekämpfen. Die Verschärfung sieht u.a. vor: Einführung genereller Waffenverbotszonen: Darin wären nicht nur Taschenmesser ab einer Klingenlänge von vier Zentimetern bereits verboten, sondern auch ein unbestimmter Kreis von „gefährlichen Gegenständen“. Sogar Glasflaschen könnten unter das Verbot fallen. Verpflichtende Verfassungsschutzabfrage bei der Zuverlässigkeitsüberprüfung: Hiermit würden alle legalen Waffenbesitzer unter Generalverdacht gestellt. Die Verbände fordern Minister Seehofer und die Abgeordneten des Bundestages auf, unsinnige Restriktionen für legale Waffenbesitzer ersatzlos zu streichen. Stattdessen sollten die Voraussetzungen geschaffen werden, den illegalen Waffenbesitz endlich effektiv zu bekämpfen.“
Liebe Jägerinnen und Jäger, ich wünsche ich Ihnen bei den Herbstjagden Anblick und Waidmannsheil!
Ihr Prof. Dr. Jürgen Ellenberger
Präsident des Landesjagdverbandes