Am 15. Juni 2024 bestätigte das nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) eine erste positive ASP-Probe bei einem als krank angesprochenen und erlegtem Wildschwein aus dem südhessischen Königstädten (Landkreis Groß-Gerau). Der LJV stellt auf dieser Informationsseite über die Afrikanische Schweinepest (ASP) wichtige Informationen und Downloads zur Verfügung. Nähere Informationen zum Verlauf sowie aktuelle Meldungen zum ASP-Seuchengeschehen in Hessen finden Sie in der Dokumentation: Afrikanische Schweinepest in Hessen (Chronik).
Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende meldepflichtige Virus-Infektion, die bei Haus- und Wildschweinen zu einer hohen Sterblichkeit führt. Die Ansteckung erfolgt entweder durch den direkten Kontakt von Tier zu Tier als z. B. auch über die Futteraufnahme oder durch kontaminiertes Material. Die ASP ist keine Zoonose und damit für den Menschen ungefährlich, auch andere Haus- und Heimtiere können sich nicht anstecken. Das ASP-Virus erreichte Anfang 2014 die Europäische Union und wurde ursprünglich vermutlich bereits im Jahr 2007 über den Schwarzmeerhaften Poti in Georgien aus Afrika eingeschleppt. Wichtig: Tote Wildschweine, die über die App des Tierfund-Katasters gemeldet werden, erreichen direkt das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) und gehen von dort an das zuständige Veterinäramt.
Aktuelle Informationen zur Afrikanischen Schweinepest:
- ASP in Hessen: Verlaufsübersicht (Chronik)
- ASP-Informationsseite des Hessischen Landwirtschaftsministeriums (HMLU)
- TSIS TierSeuchenInformationsSystem des FLI
- Interaktive Karte der neuen Sperrzone I und II (Stand: 25.07.2024)
- ASP-Informationsseite des Hessischen Bauernverbandes
- Deutscher Jagdverband e.V. (DJV) Informationsseite zur ASP
- DJV-Broschüre: Wissenswertes zur Afrikanischen Schweinepest (ASP)
- Hinweise des BMEL zur Afrikanischen Schweinepest
- Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – Tierseuchengeschehen ASP
- Landesjagdverband Rheinland-Pfalz: Aktuelle Informationen zur ASP
Informationen der Landkreise in der Restriktionszone:
Die Landkreise und kreisfreien Städte in der Restriktionszone (neu: Sperrzone II)passen ihre Allgemeinverfügungen an das dynamische Seuchengeschehen an und erweitern ggf. die Restriktionszone. Die jeweils aktuellen Fassungen der Allgemeinverfügungen finden Sie unter den nachfolgenden Links:
Landkreis Groß-Gerau
- Informationen zur Afrikanischen Schweinepest im Kreis Groß-Gerau
- Amtliche Bekanntmachungen im Kreis Groß-Gerau (Allgemeinverfügungen)
Landkreis Darmstadt-Dieburg:
- Übersichtsseite zur Afrikanischen Schweinepest des Kreises Darmstadt-Dieburg
- Amtliche Bekanntmachungen des Landkreises Darmstadt-Dieburg
Kreis Bergstraße:
- Übersichtsseite zur Afrikanischen Schweinepest des Kreises Bergstraße
- Amtliche Bekanntmachungen des Kreises Bergstraße
Landkreis Offenbach
- Aktuelle Informationen zur Afrikanischen Schweinepest des Kreises Offenbach
- Amtliche Bekanntmachungen des Kreises Offenbach
Main-Taunus-Kreis
- Aktuelle Informationen zur Afrikanischen Schweinepest des Main-Taunus-Kreises
- Amtliche Bekanntmachungen des Main-Taunus-Kreises
Stadt Frankfurt am Main
- Informationsseite zur Afrikanischen Schweinepest Frankfurt am Main
- Amtsblätter der Stadt Frankfurt am Main mit Sonderausgaben zur ASP
Landeshauptstadt Wiesbaden
Wissenschaftsstadt Darmstadt
Neue Landkreise in der Sperrzone I (Pufferzone):
Angrenzend an die Sperrzone II (ehemalige infzierte Zone oder Restriktionszone) wird am 25.07.2024 ein zehn Kilometer breiter Streifen als eine neue Sperrzone I festgelegt. Diese umfasst knapp 150.000 Hektar und wirkt als sogenannte Pufferzone. Sie erweitert das betroffene Gebiet um Teile des Hochtaunus-Kreises, des Rheingau-Taunus-Kreises und weitere Gebiete des Kreises Bergstraße. Die neuen Regelungen zur Pufferzone werden in den Allgemeinverfügungen der betroffenen Landkreise veröffentlicht. Sobald diese vorliegen, werden wir diese hier veröffentlichen (Stand: 26.07.2024). Neu hinzugekommen in der Pufferzone sind der:
Informationen zur Afrikanischen Schweinepest in Rheinland-Pfalz:
- Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobiliät (MKUEM)
- Landesjagdverband Rheinland-Pfalz: Aktuelle Informationen zur ASP
Außerhalb der Restriktionszone:
In den angrenzenden Landkreisen gilt i. d. R. ein engmaschiges präventives Monitoring, um einen Viruseintrag möglichst frühzeitig erkennen zu können. Neben der bereits bewährten Beprobung von sog. „Indikator-Wildschweinen“, also z. B. von tot aufgefundenen Wildschweinen, Unfallwild oder als schwerkrank angesprochenen Stücken, wird in den angrenzenden Landkreisen mittlerweile jedes erlegte Stück Schwarzwild beprobt. Bitte informieren Sie sich über die Vorgehensweise bei Ihrem zuständigen Landkreis oder der kreisfreien Stadt über das Procedere.
- Merkblatt zur Beprobung von Indikator-Wildschweinen (Afrikanische Schweinepest)
- Erlass des ehemaligen HMUKLV zur Bekämpfung der ASP vom 09.02.2018
- Erhöhung Aufwandsentschädigung für verwertbare Proben (Indikatortiere) auf 50 Euro
Rechtliches:
- Hinweis zur Gestaltung von Pachtverträgen hinsichtlich der Afrikanischen Schweinepest
- Wildschadensersatz und Jagdpachtminderung bei bestehendem Jagdverbot (DJV Frage-und-Antwort-Papier ASP für Revierinhaber)
Berufsgenossenschaft (SVLFG):
Aktuelle Mitteilungen zum Thema Afrikanische Schweinepest:
- Neue ASP-Infektionsherde zwischen Klein-Gerau und Griesheim
- Hessen schließt Bau des ASP-Festzauns an der B45 ab
- Infektionsketten unterbrechen: Nächste Schritte zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest
- HMLU: Agrarministerkonferenz – Hessen fordert bei ASP-Bekämpfung gemeinsames Handeln und finanzielle Unterstützung durch den Bund
- HMLU: Jagderleichterungen in den ASP-Sperrzonen I und II angekündigt
- „Bau eines festen Zauns ist eine wichtige Maßnahme zur ASP-Seuchenbekämpfung“
- PM des HMLU: Zaun- und Schulterschluss an der Landesgrenze von Hessen und Baden-Württemberg
- Starke Barriere im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP)
- Wie geht es mit der Jagd im Landkreis Groß-Gerau weiter?
- LJV Hessen veröffentlicht Plakat „Afrikanische Schweinepest – Ausbreitung verhindern“
DJV-Papiere und Downloads:
- Forderungspapier: ASP-Eindämmung – Umgang mit der Afrikanischen Schweinepest
- ASP-Eindämmung: Zentrale Forderungen des DJV an Politik und Behörden
- Frage-Antwort-Papier Afrikanische Schweinepest (Stand: Mai 2021)
- Wildschadensersatz und Jagdpachtminderung bei bestehendem Jagdverbot (DJV Frage-und-Antwort-Papier ASP für Revierinhaber)
- ASP-Früherkennung: Was ist zu tun, wenn verendetes Schwarzwild gefunden wird? (DJV/FLI)
- ASP: Exemplarische Anwendung jagdlicher Maßnahmen im Seuchenfall (DJV/FLI)
Online-Vorträge zur ASP:
- DJV-Online-Vortragsreihe „Afrikanische Schweinepest“ Teil 1: Basiswissen zur ASP
- DJV-Online-Vortragsreihe „Afrikanische Schweinepest“ Teil 2: Herausforderungen der ASP-Bekämpfung
Weitere Filme zur Afrikanischen Schweinepest:
- Erklärfilm des BMEL: Was ist die Afrikanische Schweinepest (Youtube-Link)
- Lehrfilm: Bergung von Kadavern im ASP-Seuchenfall
Aktuelle Ausbreitung der ASP:
- Friedrich-Löffler-Institut: Radar Bulletin und Ausbruchszahlen
- Friedrich-Löffler-Institut: Aktuelle Karten (wöchentlich aktualisiert)
Handlungsempfehlungen für den ASP-Ausbruch in Hessen:
- Handlungsempfehlung für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Schwarzwild in Hessen, Teil 1: Jagdliche Maßnahmen (Stand: 25.07.2023)
- Handlungsempfehlung für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Schwarzwild in Hessen, Teil 2: Bergung von Wildschweinkadavern (Stand: 24.04.2019)
- Handlungsempfehlung für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Schwarzwild in Hessen, Teil 3: Einrichtung und Betrieb eines Kadaversammelplatzes (Stand: 25.07.2023)
- Handlungsempfehlung für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Schwarzwild in Hessen, Teil 4: Führungsorganisation (Stand: 14.04.2023)
- Handlungsempfehlung für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Schwarzwild in Hessen, Teil 5: Entschädigungen, Versicherungsschutz, Haftungsfragen (Stand: 14.04.2023)
LJV-Merkblatt zur Schwarzwildbejagung
Der LJV stellte bereits im Jahr 2017 ein Merkblatt mit wichtigen Tipps zur Schwarzwildbejagung zur Verfügung.
Ob Maisernte oder Bewegungsjagd: Für Jäger eine gute Möglichkeit, die Schwarzwildbestände in der Feldflur und somit im Seuchenfall das Ansteckungsrisiko der Afrikanischen Schweinepest zu reduzieren. Auch der Deutsche Bauernverband (DBV) und der DJV appellieren an die Jäger, über die gesamte Jagdsaison jede Gelegenheit zu nutzen, Schwarzwild zu bejagen. Die ASP-Ausbreitung findet derzeit hauptsächlich über verunreinigte Lebensmittel statt. Auch infizierte Wild- und Hausschweine übertragen das Virus. Für Menschen ist die ASP ungefährlich.
Für eine erfolgreiche Bejagung sollten sich Jäger und Landwirte frühzeitig über Erntezeiten abstimmen, um Vorbereitungen und Sicherheitsmaßnahmen treffen zu können, raten DBV und DJV. Auch sollten Landwirte Bejagungsschneisen einhäckseln, um eine Bejagung überhaupt erst zu ermöglichen. Effektiver ist das Anlegen von Bejagungsschneisen schon während des Einsäens im Frühjahr. So wird eine Jagd über mehrere Monate hinweg möglich – das soft auch für weniger Wildschäden.
Jäger und Landwirte sind aufgerufen, ungeklärte Todesfälle bei Wildschweinen unverzüglich dem zuständigen Veterinäramt zu melden, da das Virus hochansteckend und für Schweine immer tödlich ist. DBV und DJV fordern aufgrund der aktuellen Situation Bund und Länder auf, eine effektive und flächendeckende Schwarzwildbejagung in Deutschland sicherzustellen. Dazu gehört insbesondere, die Jagdruhe in Schutzgebieten aufzuheben. Zudem sollten Behörden bundesweit dem Vorbild einiger Bundesländer und Kommunen folgen und künftig keine Gebühren mehr für die Trichinenuntersuchung von Frischlingen erheben.
Symptome für die Afrikanische Schweinepest
Hinweise des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI)
Bei Schwarzwild führt die Infektion zu sehr schweren, aber unspezifischen Allgemeinsymptomen wie Fieber, Schwäche, Fressunlust, Bewegungsstörungen und Atemproblemen. Durchfall und Blutungsneigung (Nasenbluten, blutiger Durchfall, Hautblutungen) können ebenfalls auftreten. Erkrankte Tiere zeigen mitunter eine verringerte Fluchtbereitschaft („Liegenbleiben in der Suhle“) oder andere Auffälligkeiten wie Bewegungsunlust und Desorientiertheit. Die Erkrankung betrifft alle Altersklassen und Geschlechter gleichermaßen und führt in nahezu allen Fällen zum Tod des Tieres etwa innerhalb einer Woche.
Beim Aufbrechen der Stücke sollte auf vergrößerte, „blutige“ Lymphknoten, eine vergrößerte Milz und feine, punkt- oder flächenförmige Blutungen in den Organen, der Haut oder Unterhaut geachtet werden. Die Lunge und die Atemwege sind häufig mit Schaum gefüllt.
Bitte verlinken: Aktuelle Informationen zur Afrikanischen Schweinepest (ASP):
https://ljv-hessen.de/afrikanische-schweinepest/
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